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Studie: Krankenkassen könnten Milliarden einsparen

Archivmeldung vom 08.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Der Gesundheitsfonds sollte die große Reform des Gesundheitswesens sein - doch von allen Seiten hagelt es Kritik. Eine neue Studie belegt: Das Gesundheitssystem bietet jede Menge Einsparpotential - bis zu 9,8 Milliarden Euro.

Die gesetzlichen Krankenkassen haben einer Studie zufolge Einsparpotenziale in Milliardenhöhe. Bei den größten Ausgabenposten - der ambulanten und stationären Versorgung und den Arzneimitteln - könnten die Kassen jährlich 5,6 bis 9,8 Milliarden Euro einsparen, heißt es in einer Studie, die Forscher des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Universität Duisburg-Essen im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erarbeiteten und am Donnerstag vorstellten. Dazu müssten sich die Ausgaben bundesweit an den Bundesländern mit besonders wirkungsvollem Mitteleinsatz ausrichten, so die Gesundheitsökonomen.

Die Steigerung des Kassenbeitrags auf einen einheitlichen Satz von 15,5 Prozent seit Januar sei unnötig, sagte Studienautor Stefan Felder von der Universität Duisburg-Essen. "Der einheitliche Beitragssatz könnte um 0,6 bis 1 Prozentpunkte niedriger liegen, ohne dass es zu Qualitätseinbußen im Gesundheitswesen kommt", betonte er.

Mehr Preiswettbewerb zwischen den Krankenkassen gefordert

4,4 Milliarden Euro könnten demnach bei den Kliniken, 3,2 Milliarden bei den Medikamenten und 2,2 Milliarden bei den Praxen gespart werden. Die Forscher sprachen sich für mehr Preiswettbewerb zwischen den Krankenkassen bei der Klinikversorgung aus, forderten den Abbau von Überkapazitäten und die Klinikfinanzierung aus einer Hand - statt aufgeteilt zwischen Ländern und Kassen. Durchgreifende Reformen seien auch bei der ambulanten Versorgung und den Arzneimitteln möglich. Entsprechende Neuregelungen müssten weitgehend durch den Gesetzgeber veranlasst werden und sind teilweise seit Jahren im Gespräch.

Wenn die Preise und die Zahl an Behandlungen und Verschreibungen in den teureren Bundesländern lediglich auf Bundesdurchschnitt sinken würden, ergäben sich demnach immer noch Einsparungen von 5,6 Milliarden Euro im Jahr.

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