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Wirtschaftspsychologin zu Société Générale: "Miserable Fehlerkultur" bei Banken lädt zum Zocken ein

Archivmeldung vom 26.01.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.01.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach Meinung von Wirtschaftspsychologen lädt das Bankensystem zu risikoreichen Milliarden-Spekulationen wie bei der Société Générale geradezu ein. "Die Verantwortlichen selbst tragen ja keine persönlichen Risiken. Ob WestLB oder Sächsische Landesbank, den Managern passiert doch nichts", sagte die Wirtschaftspsychologin Astrid Schreyögg dem Berliner "Tagesspiegel".

Außerdem sei es die Aufgabe der Händler, "zu zocken". "Dass es soweit wie jetzt kommen konnte, sagt eine ganze Menge über eine miserable Fehlerkultur. Bei uns ist das aber nicht unbedingt anders", sagte   Schreyögg, die Führungskräfte von Banken und Großkonzernen wie Audio oder SMS Demag coacht.

Die Expertin verglich Spekulationsgeschäfte mit Glücksspiel. "Das ist wie auf der Rennbahn", sagte Schreyögg der Zeitung.  "Als Problem kommt noch hinzu, dass das Spiel der Spekulanten gesellschaftlich hoch angesehen ist. Bei der Deutschen Bank verdienen solche Leute das doppelte und dreifache der anderen Angestellten. Die werden behandelt wie Zauberer und der Narzissmus der Leute wird unheimlich bedient. Das fördert einen Realitätsverlust.

Gier oder Macht hält sie als Motive im Fall Société Générale nicht für ausschlaggebend. "Ich glaube nicht, dass das entscheidende Motive waren. Das Spekulationsgeschäft ist so abstrakt, dass die Leute ihr Handeln kaum als Machtphänomen erleben. Die Summen, mit denen hantiert wird, sind schlicht nicht mehr fassbar."

Quelle: Der Tagesspiegel

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