Landkreisübergreifend bis zu 80 Prozent Gaskosten-Abweichung
Archivmeldung vom 11.10.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićWie viel Geld Haushalte für das Heizen mit Erdgas ausgeben, unterscheidet sich stark von Landkreis zu Landkreis. Familien mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlten in Ingolstadt zuletzt im Schnitt 2.974 Euro pro Jahr, auch in Bamberg und im Landkreis Anhalt-Bitterfeld lagen die Kosten über 2.840 Euro, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf das Vergleichsportal Verivox.
In Memmingen hingegen mussten Haushalte für denselben Verbrauch im 
Mittel 1.648 Euro ausgeben, in Wolfsburg 1.692 Euro. Für die Auswertung 
hat Verivox anteilig sowohl die Grundversorgungstarife in den jeweiligen
 Gebieten herangezogen als auch günstigere Tarife der regionalen und 
bundesweiten Anbieter.
Ein Grund der Unterschiede ist die 
Beschaffungspolitik der einzelnen Versorger: Firmen, die während der 
Energiekrise viel Gas im Voraus teuer eingekauft haben, reichen diese 
Kosten vielfach noch an die Kundschaft weiter. Hinzu kommen die 
Gasnetzentgelte, die in dünn besiedelten Regionen tendenziell höher 
sind, weil sich die Kosten für den Betrieb der Netze auf weniger 
Abnehmer verteilen.
Die Entgelte sind auch niedriger in Gebieten 
mit alten Gasnetzen, die bilanziell abgeschrieben sind. Anders ist das 
in Ostdeutschland, wo Netzbetreiber nach der Wiedervereinigung 
vielerorts kräftig investierten. Wer aus der Grundversorgung in 
günstigere Tarife wechselt, kann Hunderte Euro jährlich sparen.


        
        
        
      
      