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Neuer Gorch-Fock-Kommandant kündigt laufende Fehleranalyse an

Archivmeldung vom 27.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gorch Fock Bild: Felix Koenig
Gorch Fock Bild: Felix Koenig

Der neue Kommandant der "Gorch Fock", Helge Risch (49), sieht sich und seine Besatzung gut gewappnet für die erste größere Reise des Segelschulschiffs nach fast zwei Jahren Pause. "Wir wissen sehr genau, was jetzt unsere Aufgabe ist, und haben einen guten Plan dafür gemacht", sagte der Kapitän zur See der "Welt". "Da stört es mich überhaupt nicht, dass auf uns geschaut wird." Er sei erfüllt von seiner Aufgabe, und darauf konzentriere er sich nun - "wie ein Leichtathlet im Stadion mit 70.000 Zuschauern." Sein Blick gehe nach vorn, nicht zurück.

"Wir freuen uns alle auf diese Reise, aber wir wissen auch, was vor uns liegt", sagte Risch. "Jetzt müssen wir unsere Erfahrungen machen mit dem, was wir geändert haben." Das sei ein laufender Prozess der Analyse, der Selbstreflexion und der Anpassung. Hundertprozentige Sicherheit gebe es allerdings nie. "Schon wenn ich morgens aus dem Bett steige, begebe ich mich auf eine Risikostrecke", sagte der Kommandant. Das sei den meisten Menschen nur nicht mehr so bewusst.

Am Dienstag verlässt die Dreimastbark ihren Heimathafen Kiel in Richtung Kanarische Inseln. Mit dem neuen Kommandanten gehen rund 150 Besatzungsmitglieder auf die Reise nach Las Palmas, wo unter besseren Wetterbedingungen als zu Hause die in Deutschland begonnene Ausbildung abgeschlossen werden soll. Die ersten Offizieranwärter werden erst Ende Januar an Bord gehen. Die Reise ist ein Neubeginn nach den zwei schwersten Jahren in der Geschichte der "Gorch Fock".

Das Segelschulschiff der Marine war in die Schlagzeilen geraten, nachdem Ende 2010 eine 25-jährige Kadettin aus der Takelage gestürzt und an ihren Verletzungen gestorben war. Daraufhin wurden an den Wehrbeauftragten Vorwürfe herangetragen, an Bord komme es zu unnötigem Drill und Schikane. Die Marine hat inzwischen ihr Ausbildungskonzept geändert und auch bauliche Sicherungsmaßnahmen am Schiff vorgenommen. "Man darf nicht vergessen, was alles vorgefallen ist, das wäre sträflich", sagte Risch der "Welt" weiter. Die Marine habe analysiert, was schiefgelaufen sei, und daraus die Konsequenzen gezogen, damit sich Fehler nicht wiederholen. Für diese kritische Betrachtung habe es "leider" einen Anstoß gebraucht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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