Umfrage zeigt: Hohe Akzeptanz illegaler Produkte
Nur 38 Prozent der Befragten lehnen den Kauf illegaler Waren - etwa geschmuggelter Zigaretten - konsequent ab. Gleichzeitig zeigt fast die Hälfte (48 Prozent) zumindest Verständnis für solche Käufe.
Dieses Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Bonsai Public im Auftrag von Philip Morris Deutschland ist alarmierend: Es deutet darauf hin, dass kriminelle Strukturen bereits tief in der Gesellschaft verankert sind und zunehmend akzeptiert oder in Kauf genommen werden. Angesichts wachsender Steuerverluste, eines florierenden Schwarzmarkts und der Stärkung krimineller Netzwerke, die mit Menschenhandel, Drogen- und Waffenkriminalität verbunden sind, ist das ein besorgniserregendes Signal.
Die Bedrohung durch die Organisierte Kriminalität wird von acht von zehn Befragten als hoch oder sehr hoch eingeschätzt - und das nicht ohne Grund: 59 Prozent erleben sie bereits als Teil ihres Alltags. Fast die Hälfte der Befragten fordert daher, dass die Politik dem Kampf gegen Organisierte Kriminalität deutlich mehr Priorität einräumen muss. Gleichzeitig zeigt die Umfrage erhebliche Wissenslücken: Die Rolle illegaler Zigaretten als eine Hauptfinanzierungsquelle der Organisierten Kriminalität wird stark unterschätzt.
Genau hier setzt die neue bundesweite Aufklärungskampagne von Philip Morris Deutschland und der BDZ - Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft an. Sie will die Öffentlichkeit für die weitreichenden Folgen sensibilisieren - für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen.
Organisierte Kriminalität ist für viele ein präsentes Thema
Laut der Umfrage haben 59 Prozent der Befragten dies persönlich im Alltag erlebt oder durch Berichte aus dem Umfeld mitbekommen. Mehr als die Hälfte ist überzeugt, dass sie auch in der eigenen Region stattfindet. Deutschland als Produktionsort für illegale Zigaretten - dem Haupttreiber und eine zentrale Finanzierungsquelle der Organisierten Kriminalität - können sich immerhin über 40 Prozent vorstellen. Damit ist das Thema für viele keine abstrakte Bedrohung in fernen Ländern mehr.
"Die Ergebnisse der Umfrage sprechen eine deutliche Sprache: Eine alarmierende Akzeptanz illegaler Produkte untergräbt unsere Gesellschaft und stärkt die Organisierte Kriminalität. Besonders der Handel mit illegalen Zigaretten spielt dabei eine große Rolle - er finanziert kriminelle Strukturen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Organisierte Kriminalität keine Randerscheinung ist, sondern eine präsente Bedrohung für die öffentliche Sicherheit", so Tammo Körner, Senior Manager Fiscal Affairs & ITP bei Philip Morris Deutschland.
Illegale Zigaretten - eine unterschätzte Gefahr
Allein in Deutschland entgingen dem Staat im vergangenen Jahr rund 401 Millionen Euro an Steuereinnahmen allein durch den Konsum illegal hergestellter Zigaretten (Quelle: KPMG Report 2024) - Gelder, die rückwirkend in der Bildung, Infrastruktur und Sicherheit fehlen. Der Schaden beschränkt sich allerdings nicht nur auf den Fiskus: Gewinne aus dem illegalen Handel fließen häufig in andere kriminelle Aktivitäten. Damit untergräbt der illegale Zigarettenmarkt nicht nur wirtschaftliche Strukturen, sondern auch die öffentliche Sicherheit.
Politik - dringender Handlungsbedarf
Notwendig ist ein entschlossenes Vorgehen auf mehreren Ebenen:
- Die Kriminalitätsbekämpfung muss gestärkt werden, indem Ausstattung und Handhabe der Strafverfolgungsbehörden personell und technisch verbessert werden.
- Eine verbesserte internationale Zusammenarbeit gegen die meist grenzüberschreitend operierenden Netzwerke ist notwendig, um Informationen und Ressourcen schneller austauschen zu können.
- Es bedarf einer umfassenden Aufklärungsarbeit, um Bürgerinnen und Bürgern für die Zusammenhänge zwischen dem Kauf illegaler Zigaretten und der Finanzierung krimineller Aktivitäten zu sensibilisieren.
Thomas Liebel, Bundesvorsitzender der BDZ, ergänzt: "Der Zoll ist der Schutzwall, der Staatseinnahmen sichert, die Wirtschaft vor kriminellen Einflüssen bewahrt und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet. Doch trotz wachsender Aufgaben, etwa angesichts der Zunahme illegaler Produktionsstätten für Zigaretten und immer professioneller organisierter Geldwäsche, wird die Modernisierung des Zolls durch anhaltende Sparmaßnahmen gebremst - und das kommt die Allgemeinheit teuer zu stehen."
Wissenslücken schließen - verantwortungsvolles Handeln stärken
Die Auswirkungen sind deutlich und doch bleibt der Zusammenhang zwischen dem Kauf illegaler Produkte und der Organisierten Kriminalität vielen unklar. 80 Prozent der Befragten schätzen die Bedrohung durch die Organisierte Kriminalität als sehr hoch bis hoch ein. Auch die Befragten ziehen ihre Schlüsse: Fast die Hälfte möchte, dass dem Thema Organisierte Kriminalität eine deutlich höhere politische Priorität eingeräumt wird. Was auf den ersten Blick wie ein Widerspruch zu den vorherigen Ergebnissen wirkt, offenbart bei genauerer Betrachtung eine Wissenslücke. Die Teilnehmenden betrachten die Finanzierung der Organisierten Kriminalität als eine der schwerwiegendsten Folgen des Handels mit illegalen Produkten (62 Prozent), noch vor Steuerausfällen (46 Prozent) und gesundheitlichen Risiken (32 Prozent). Jedoch werden die Gefahren des illegalen Zigarettenhandels als eine zentrale Finanzierungsquelle des illegalen Handels stark unterschätzt. Lediglich 11 Prozent der Befragten sehen darin eine Gefahr für die Gesellschaft.
"Durch gezielte Aufklärung können wir vor den Gefahren für die Gesellschaft warnen. Viele Menschen wissen nicht, dass illegale Zigaretten nicht nur den Staat Steuereinnahmen kostet, sondern auch direkt kriminelle Strukturen finanziert.", so Körner weiter und ergänzt: "Mit unserer Informationskampagne gemeinsam mit der BDZ setzen wir ein klares Zeichen: für mehr Aufklärung und eine starke Strafverfolgung - zum Schutz unserer Gesellschaft."
Aufklärungskampagne - Bündnis gegen den illegalen Zigarettenhandel
Philip Morris Deutschland startet am 1. September in Zusammenarbeit mit der BDZ eine Aufklärungskampagne. Ziel ist es, auf die zunehmende Verbreitung des illegalen Handels und dessen Verbindungen zur Organisierten Kriminalität aufmerksam zu machen. Die Kernbotschaft lautet: "Der Handel mit illegalen Tabakwaren ist kein Kavaliersdelikt - er gefährdet die öffentliche Sicherheit, verursacht erhebliche wirtschaftliche Schäden und stärkt kriminelle Netzwerke."
Geplant sind umfangreiche Informationsmaßnahmen im öffentlichen Raum, darunter die Ausstrahlung von Kampagneninhalten in Lotto-Toto-Verkaufsstellen. Auch das Bild eines stetigen Stroms illegaler Produkte wird aufgegriffen: Insgesamt werden 17 LKWs mit bedruckten Heckflächen - vor allem in Berlin, Frankfurt (Oder), Dresden, Chemnitz, Görlitz und im Ruhrgebiet - unterwegs sein, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Im Jahr 2024 wurden hierzulande schätzungsweise 1,7 Milliarden illegale Zigaretten konsumiert - ein LKW steht damit symbolisch für 100 Millionen illegal konsumierte Zigaretten. In Berliner U-Bahnen sind zusätzlich Ausstrahlungen zu den Hauptverkehrszeiten geplant.
Über die Umfrage
Die Befragung wurde vom Meinungsforschungsinstitut Bonsai Public im Auftrag von Philip Morris Deutschland durchgeführt. Grundlage war eine repräsentative Online-Umfrage im August 2025 unter 1.000 Personen in Deutschland im Alter von 18 bis 69 Jahren.
Quelle: Philip Morris GmbH (ots)