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Studie der Brown University: Höchste Selbstmordrate unter US-Soldaten seit mehr als achtzig Jahren

Archivmeldung vom 05.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Selbstmord / Suizid (Symbolbild)
Selbstmord / Suizid (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Zahl an Suiziden innerhalb des Militärs hat in den USA den höchsten Stand seit dem Jahr 1938 erreicht. Das geht aus einer Studie der Brown University sowie Daten des US-Verteidigungsministeriums hervor. Grund für den traurigen Rekord sei vor allem der vom ehemaligen US-Präsidenten George Bush ausgerufene "Kampf gegen den Terror". Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die US-Armee hat im Jahr 2021 insgesamt 176 Soldaten im aktiven Dienst durch Selbstmord verloren. Nach Angaben des Defense Suicide Prevention Office, dem Büro für Suizidprävention des US-Verteidigungsministeriums, und einer im Journal of the American Medical Association, einer medizinischen Fachzeitschrift, veröffentlichten Studie ist dies die höchste Zahl von Selbstmorden unter aktiven Armeeangehörigen, die in den USA seit 1938 verzeichnet wurde.

Grund dafür sei mitunter auch der sogenannte "Kampf gegen den Terror", den die USA seit den Geschehnissen am 11. September 2001 führen, wie es in der Studie des "Cost of War"-Projekts der Brown University heißt. Wurden seit dem Jahr 2001 bei den weltweiten Kriegen der Vereinigten Staaten 7.057 Soldaten bei Militäreinsätzen getötet, schieden im selben Zeitraum viermal mehr, nämlich 30.177 Soldaten, durch Selbsttötung aus dem Leben.

Laut Experten sei die hohe Selbstmordrate demnach zumeist auf posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) zurückzuführen, die viele Soldaten nach schrecklichen Erfahrungen in Einsätzen entwickelten. Bei der PTBS handelt sich um eine der wenigen psychischen Störungen, die mit einem bestimmten Ereignis in Verbindung gebracht werden können.

"PTBS kann auch auftreten, wenn man ständig unter großem Stress steht", erklärte die Psychologin Dr. Danielle McGraw gegenüber The Epoch Times. Wenn sich Menschen gestresst fühlen, so die Psychologin weiter, könne dies zu "Gefühlen der Hoffnungslosigkeit in Bezug auf ihre Situation führen, was wiederum zu Gedanken der Selbstverletzung führen kann". Ein weiterer Faktor seien Schamgefühle der Betroffenen, die in vielen Fällen zu der Entscheidung, sich das Leben zu nehmen, beitragen würden.

Innerhalb des Militärs würde die Diskussion über Selbstmord oft gemieden, sagte Jonah Nelson, ein Veteran der US-Armee, der Epoch Times. Als ehemaliger Ingenieur der Armee war Nelson während der US-Golfkriegsoperationen Desert Shield und Desert Storm Anfang der 1990er Jahre laut eigenen Angaben im Irak und in Saudi-Arabien eingesetzt. Er sei demnach nicht überrascht gewesen, als er erfuhr, dass die Selbstmordrate unter den aktiven Soldaten seines Dienstzweigs einen historischen Höchststand erreicht hat:

"Im Moment haben sie keine zuverlässige Methode, um uns zu helfen."

Der Veteran wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Soldaten oftmals Situationen ausgesetzt seien, die sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirkten. So habe auch er selbst mal miterleben müssen, wie Mitglieder seiner Einheit menschliche Überreste aus zerbombten Fahrzeugen bergen mussten, erinnerte sich Nelson. Die betroffenen Soldaten seien danach mit einem "anderen Aussehen" zum Stützpunkt zurückgekehrt:

"Ich glaube, über solche Dinge spricht man einfach nicht."

Mit seinen Erlebnissen steht Nelson nicht allein da. "Veteranen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, berichteten, dass sie das Gefühl hätten, dass sie und ihre Kameraden in erster Linie als Schachfiguren für die politische Macht der Regierung benutzt wurden, anstatt das Gefühl zu haben, dass ihre Aufgaben einen wirklichen Zweck erfüllen", erläuterte Dr. Tracy Latz, integrative Psychiaterin mit 35 Jahren Erfahrung im Umgang mit suizidgefährdeten und an PTBS leidenden Patienten:

"Erschwerend kommt hinzu, dass die Isolation und Einsamkeit der Soldaten während ihrer Stationierung in Übersee oder in Kampfgebieten erdrückend sein kann."

Das US-Verteidigungsministerium hat angesichts der steigenden Anzahl an Selbstmorden beim US-Militär im Januar bereits vor Jahren damit begonnen, sein Angebot im Bereich der Suizidprävention auszuweiten. "Das Ministerium setzt sich voll und ganz für die Verhinderung von Selbstmorden in unserer Militärgemeinschaft ein. Jeder Tod durch Suizid ist eine Tragödie", heißt es auf der Website des Defense Suicide Prevention Office. "

Quelle: RT DE

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