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Schlüsseldienst weist auf Problematik von Fehleinsätzen und nicht eintreibbaren Forderungen hin

Archivmeldung vom 25.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/ABEX GmbH/Ryan Jorgensen"
Bild: "obs/ABEX GmbH/Ryan Jorgensen"

In den Medien werden Schlüsseldienste immer wieder als »schwarze Schafe« dargestellt, die mit intransparenter und deutlich überhöhter Preisgestaltung die Notsituation ihrer Kunden ausnutzen. Der Schlüsseldienst aus Berlin belegt jetzt, dass häufig auch die Notdienste von Kunden um Lohn und Auslagen gebracht werden. Entsprechend sind immer wieder Forderungen auszubuchen, was sich nachhaltig auf die Basiskalkulation auswirkt. Den entstandenen Schaden müssen dann seriöse Kunden durch notwendige Preiserhöhungen tragen. Bei jedem 10. Auftrag, so die brancheninterne Faustregel, wird der beauftragte Schlüsseldienst um die Begleichung der Kosten gebracht. Juristisch eintreibbar ist dies aufgrund der mangelnden Leistungsfähigkeit der Kunden nur in den seltensten Fällen.

Die Situation ist keine seltene: Anruf beim Schlüsselnotdienst, oftmals mitten in der Nacht. Eine Person hat sich aus der eigenen Wohnung ausgeschlossen und benötigt dringend Hilfe. Innerhalb kurzer Zeit ist der Monteur vor Ort. Der Notdienst-Monteur öffnet die Tür, rettet den Anrufer aus seiner unangenehmen Lage. Erst nach getaner Arbeit kommt die Aussage, der Kunde sei z. B. Sozialhilfeempfänger oder habe aus sonstigen Gründen schlichtweg kein Geld. Die Tür fällt zu, diesmal vor der Nase des Monteurs und erneut öffnen darf er nicht mehr. Per sofort wäre das Hausfriedensbruch, Forderungen laufen im Anschluss ins Leere. Der Berliner Schlüsseldienst weiß zu berichten, dass in einem von zehn Fällen aus einem Notfall ein Forderungsausfall wird. »Mit geradezu unglaublicher Dreistigkeit«, so Geschäftsführer Michael Seibel, »wird der Notdienst in solchen Momenten ausgenutzt.« Das Worst-Case-Szenario kündigt sich oft bereits im Vorfeld durch eine kaum zu überriechende Alkoholfahne an. Das Verhalten diese Kunden hat auch Konsequenzen für den Normalverbraucher: Nicht bezahlte Rechnungen treiben die Basiskalkulation in die Höhe. Auch aus diesem Grund sei für Schlüsseldienste die in der Öffentlichkeit immer wieder auftretende Wahrnehmung, dass sie die Notsituationen ihrer Kunden rigoros ausnutzen, nicht nachvollziehbar.

Denn die Bereitschafts-Branche muss mit hohen Fixkosten kalkulieren, um wettbewerbs- und überlebensfähig zu bleiben. Dazu ein Rechenbeispiel der bei einem Schlüsseldienst durchschnittlich anfallenden Kosten: die Werbungskosten belaufen sich in Höhe von etwa 50 Prozent des Umsatzes, täglich müssen Spritkosten für bis zu 500 km ausgelegt werden, aufgrund der permanenten Nutzung sind die Firmenfahrzeugen nach 12 Monaten nahezu vollständig abgeschrieben. Zusätzlich fallen für das notwendige Schließwerkzeug ca. 5.000 EUR, das nach zwei Jahren spätestens komplett erneuert werden muss. Auch gibt es keinen »9 to 5«-Job. Stattdessen müssen die Bediensteten ebenfalls in der Bereitschaft rund um die Uhr - 24 Stunden pro Tag - und das auch an Wochenenden und Feiertagen bezahlt werden. Umso schlimmer, wenn der Schlüsselnotdienst gerufen wird und die Kunden das Geld schuldig bleiben. Die Branche ist sich einig: Sie hat keine andere Möglichkeit, als die durch Fehleinsätze entstandenen Kosten auch in den regulären Preisen zu berücksichtigen. Und wenn von Abzocke oder schwarzen Schafen gesprochen werde, gebe es durchaus Haustüren, vor der manche Kunden selbst kehren sollten, bevor sie diese öffnen lassen.

Quelle: ABEX GmbH (ots)

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