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Keine Elefanten über die Alpen - Historiker widerspricht Hannibal-Geschichtsschreibung

Archivmeldung vom 12.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Römische Porträtbüste, mitunter mit Hannibal identifiziert. Bild: wikipedia.org
Römische Porträtbüste, mitunter mit Hannibal identifiziert. Bild: wikipedia.org

"Kein Elefant hat überlebt. Als Hannibal in Italien angekommen ist, hatte er die Elefanten nicht mehr dabei. Die sind alle eingegangen, verendet", sagt der Historiker und Hannibal-Experte Pedro Barceló im Interview der aktuellen Ausgabe des Geschichtsmagazins P.M. HISTORY (Heft 02/2012 ab morgen im Handel). Der Professor von der Universität Potsdam zweifelt damit die gängige Geschichtsschreibung von Livius über Polybios bis Jakob Seibert an: "Sie kriegen keine Elefanten in dieser Jahresszeit über die Alpen (Ende Oktober, Anm. der Redaktion)."

Außerdem seien die Römer auch nicht - wie Livius berichtet - überrascht gewesen: "Hannibal hat seinen Alpenübergang nicht verheimlicht. Die Römer haben den Marsch Hannibals über die Pyrenäen, über die Rhone beobachtet. Die haben doch nicht geglaubt, dass er Ferien in der Schweiz machen will. Die Richtung war ihnen völlig klar", erklärt der Lehrstuhlinhaber für Geschichte des Altertums in der Titelstory der neuen P.M. HISTORY. Barceló zweifelt den Wahrheitsgehalt historischer Quellen grundsätzlich an: "Das ist Poesie, was wir dort zu hören bekommen. Jede Schlachtbeschreibung des Altertums hat natürlich einen wahren historischen Kern, den wir aber oft genug gar nicht herausschälen können, und der Rest ist Poesie."

Quelle: Gruner+Jahr, P.M. History (ots)

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