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Charité-Chef räumt Fehler ein

Archivmeldung vom 26.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Charité – Universitätsmedizin Berlin Logo
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Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Charité, Karl Max Einhäupt, sieht den Ruf von Europas größter Klinik durch den Missbrauch einer 16-jährigen Patientin durch einen Pfleger beschädigt und gibt die Schuld dafür auch der Klinikleitung: "Ich räume ein, dass das, was jetzt passiert ist, die Reputation der Charité nicht gerade fördert. Und so, wie wir den Serratien-Keim auf der Frühchenstation vor einigen Wochen kommuniziert haben, war das auch kein Ruhmesblatt", sagte Einhäuptl der "Welt am Sonntag".

Sich selbst wirft er jedoch lediglich vor, die Tragweite des Skandals nicht "richtig eingeordnet? zu haben: "Für mich war zunächst nur erkennbar, dass zwei leitende Mitarbeiter der Charité sich verantwortlich kümmern." Details seien ihm nicht bekannt gewesen, auch nicht, dass es sich um ein Kind gehandelt habe. "Ich habe das sicherlich an dieser Stelle nicht richtig eingeordnet. Aber ich erwarte als Vorstandsvorsitzender, dass solche gravierenden Probleme mir in ihrer gesamten Tragweite geschildert werden."

Warum die Klinik erst so spät den Missbrauchsfall anzeigte, erklärte Einhäuptl damit, dass es auch eine "Fürsorgepflicht? für Mitarbeiter gebe: - Wenn Sie einen Pfleger aus einem pädiatrischen Bereich anzeigen, dann wird er diesen Makel nie wieder loswerden. So wird eine weitere Familie zerstört, zu Unrecht, wenn sich ein Verdacht nicht bestätigt."

Dass Kollegen des beschuldigten Pflegers diesen trotz etlicher Verdachtsmomente nicht als Täter wahrhaben wollten, erklärt er damit, dass sie "über Jahre mit ihm zusammengearbeitet" hätten: "Er war mal Personalrat. Für diese Menschen ist das unfassbar", sagte Einhäuptl. Als Konsequenz aus den Vorfällen werde nun "ein neues Kommunikationskonzept" entwickelt.

Außerdem werde "künftig von Mitarbeitern in sensiblen Bereichen ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis? verlangt. "Aber in diesem speziellen Fall hätte es uns nichts genutzt, denn der Mann ist vor 40 Jahren an der Charité eingestellt worden", sagte Einhäuptl.

Zum Vorwurf die Charité sei in den vergangenen Jahren kaputt gespart worden, sagte ihr Chef: "Es ist richtig: Wenn eine Station unterbesetzt ist, steigt die Infektionsrate." Es müsse über die Finanzierung von Krankenhäusern diskutiert werden. "Wir sind am Ende unserer personellen Sparmaßnahmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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