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Alleinerziehende deutlich häufiger von Arbeitslosigkeit und Hartz-IV-Bezug betroffen

Archivmeldung vom 19.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
SPD: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen in der Kritik (Symbolbild)
SPD: Bei der überwältigenden Mehrheit der Deutschen in der Kritik (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes werk

Alleinerziehende Väter und Mütter sind öfter ohne Arbeit als der Bevölkerungsdurchschnitt und sind deutlich häufiger auf Hartz IV angewiesen. Jeder dritte Alleinerziehenden-Haushalt (34,8 Prozent) muss Hartz-IV-Leistungen beziehen, darunter auch viele Erwerbstätige. In der Gesamtbevölkerung ist es "nur" knapp jeder zehnte Haushalt (9,0 Prozent).

Von allen Familien, die im Mai Hartz-IV-Leistungen bezogen, waren mehr als die Hälfte (52 Prozent) Alleinerziehenden-Familien. Das geht aus einer Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.

Von den Alleinerziehenden mit minderjährigen Kindern waren im vergangenen Jahr 5,9 Prozent erwerbslos, unter den Müttern war der Anteil mit 6,1 Prozent dabei etwas höher als bei den Vätern. In der Gesamtbevölkerung lag die Erwerbslosenquote laut Statistischem Bundesamt 2019 zwischen 3,1 und 3,4 Prozent und damit etwa halb so hoch.

Große Unterschiede zeigen sich auch unter allen Arbeitslosen, die Hartz-IV beziehen: Insgesamt waren von den 2,96 Millionen Menschen, die im August 2020 als arbeitslos registriert waren, 56 Prozent im Hartz-IV-Bezug. Unter den alleinerziehenden Arbeitslosen lag diese Quote bei 81 Prozent.

"Fast alle Alleinerziehenden müssen Hartz IV beziehen, sobald sie keine Arbeit mehr haben, und viele sind sogar trotz Arbeitsplatz auf Grundsicherung angewiesen. Das bedeutet für sie und ihre Kinder Armut", sagte Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, im Gespräch mit der NOZ. Zimmermann forderte drei Maßnahmen, um das zu ändern: "Erstens muss gute, tariflich bezahlte und sozialversicherungspflichtige Arbeit zum Standard werden. Zweitens braucht es endlich ein flächendeckendes Angebot an Kita-Plätzen, auch in Randzeiten und während der Schulferien." Dritte Säule seien "Sozialleistungen, die Armut verhindern." Die Linkspartei setzt sich für eine sanktionsfreie, armutsfeste Mindestsicherung statt Hartz IV ein und will eine Kindergrundsicherung für jedes Kind einführen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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