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Inflationsrate im August 2025 bei +2,2 % Inflationsrate legt erstmals seit Jahresbeginn leicht zu

Freigeschaltet am 12.09.2025 um 08:12 durch Sanjo Babić
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - lag im August 2025 bei +2,2 %. Im Juli und Juni 2025 hatte sie jeweils +2,0 % betragen. "Die Inflationsrate hat sich erstmals in diesem Jahr leicht erhöht", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

"Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich im August verstärkt. Zudem dämpfte der Preisrückgang bei Energie die Inflationsrate weniger stark als in den Vormonaten." Gegenüber dem Vormonat Juli 2025 stiegen die Verbraucherpreise im August 2025 um 0,1 %.

Energieprodukte verbilligten sich um 2,4 % gegenüber August 2024

Die Preise für Energieprodukte lagen im August 2025 um 2,4 % niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang für Energie hat sich damit im vierten Monat in Folge abgeschwächt und fiel deutlich niedriger aus als im Vormonat Juli 2025 (-3,4 %). Binnen Jahresfrist gingen im August 2025 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-2,5 %) als auch für Haushaltsenergie (-2,3 %) zurück. Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin von günstigeren Preisen für leichtes Heizöl (-5,2 %) sowie für Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-3,5 %) profitieren. Auch Strom (-1,7 %) und Fernwärme (-1,6 %) verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat. Etwas teurer als ein Jahr zuvor war hingegen Erdgas (+0,7 %).

Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,5 %

Die Preise für Nahrungsmittel waren im August 2025 um 2,5 % höher als im Vorjahresmonat und lagen damit erneut über der Gesamtteuerung. Im Juli 2025 hatte der Preisauftrieb für Nahrungsmittel etwas niedriger bei +2,2 % gelegen. Von August 2024 bis August 2025 verteuerten sich vor allem Obst (+7,1 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+6,9 %). Auch für Molkereiprodukte und Eier (+3,2 %) sowie Fleisch und Fleischwaren (+2,9 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus. Günstiger als ein Jahr zuvor wurden hingegen Speisefette und Speiseöle (-1,3 %) sowie Gemüse (-1,1 %). Im Einzelnen standen auffälligen Preiserhöhungen (zum Beispiel Schokoladen: +21,3 %) auch auffällige Preisrückgänge (zum Beispiel Olivenöl: -22,6 %) gegenüber.

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,7 %

Im August 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie ebenso wie schon im Juli und Juni 2025 bei +2,6 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im August 2025 wie in den beiden Vormonaten bei +2,7 %. Beide Kenngrößen verdeutlichen, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen weiterhin überdurchschnittlich hoch war.

Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,1 %

Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im August 2025 um 3,1 % höher als im Vorjahresmonat, nach ebenfalls +3,1 % im Juli 2025. Von August 2024 bis August 2025 erhöhten sich Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,1 %) und Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,1 %). Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren unter anderem auch stationäre Gesundheitsdienstleistungen (+6,5 %), Versicherungen (+6,4 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+4,0 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung blieben auch im August 2025 die Nettokaltmieten mit +2,0 %. Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flüge (-8,2 %).

Waren verteuerten sich gegenüber August 2024 um 1,3 %

Waren insgesamt verteuerten sich von August 2024 bis August 2025 um 1,3 % (Juli 2025: +1,0 %). Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen dabei um 1,5 % und für Gebrauchsgüter um 0,9 %. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,5 %) wurden einige andere Waren deutlich teurer, insbesondere alkoholfreie Getränke (+8,7 %, darunter Kaffee, Tee und Kakao: +18,5 %) sowie gebrauchte Pkw (+7,2 %). Für die meisten Waren wurde eine geringe Preiserhöhung ermittelt, zum Beispiel für Möbel und Leuchten (+0,5 %) sowie für Bekleidungsartikel (+0,6 %). Preisrückgänge waren hingegen außer bei der Energie (-2,4 %) unter anderem bei Geräten der Unterhaltungselektronik (-2,8 %) und der Informationsverarbeitung (-2,4 %) zu verzeichnen.

Preise insgesamt stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,1 %

Im Vergleich zum Juli 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im August 2025 um 0,1 %. Die Preise für Energie insgesamt sanken um 0,4 % gegenüber dem Vormonat, insbesondere wurde hier leichtes Heizöl günstiger (-4,1 %). Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt blieben binnen Monatsfrist nahezu stabil (+0,1 %). Bei den alkoholfreien Getränken setzte sich für Kaffee und Ähnliches der seit Dezember 2024 anhaltende Preisanstieg im Vormonatsvergleich fort. Diese Produkte kosteten +3,1 % mehr als im Vormonat Juli 2025.

Methodische Hinweise:

Der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) wird im Euroraum zu Zwecken der Geldpolitik verwendet. Der Verbraucherpreisindex (VPI) und der HVPI unterscheiden sich neben der Verwendung zudem im Erfassungsbereich, in der Methodik und der Gewichtung. Diese Unterschiede erklären die Abweichungen zwischen VPI und HVPI für Deutschland. Bei der Berechnung des VPI werden anders als beim HVPI zusätzlich die Ausgaben der privaten Haushalte für selbstgenutztes Wohneigentum, für Glücksspiel und für den Rundfunkbeitrag berücksichtigt. Zudem werden die Gütergewichte des HVPI jährlich aktualisiert. Darüber hinaus sind Erläuterungen, ein Methodenpapier sowie die HVPI-Ergebnisse im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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