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Wie im Mittelalter: Kein Warmwasser, keine Badewanne und keine Hygiene

Archivmeldung vom 14.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick
Symbolbilder (3): Freepik; Komposition: Wochenblick

Es kommen härtere Tage. Wir müssen uns noch weiter einschränken. Unsere Obrigkeit, die schon die letzten beiden Jahre überzeugt war, wir würden zu viel Spaß haben, zieht die Zügel erneut an. Wie einst im Mittelalter, als eine volks- und lustfeindliche Obrigkeit den Heidenspaß als höchst verdächtig einstufte und weitgehend einschränken wollte. Dies berichtet Renate Reuther im Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet Reuther: "Auch jetzt ist wieder freudloses Vegetieren angesagt. In den letzten beiden Jahren wurde uns fröhliche Gemeinschaft vom Oktoberfest bis zur Geburtstagsfeier verboten. Selbst Weihnachten und Ostern wurden abgesagt. Schon unsere Vorfahren wussten, wie wichtig regelmäßige Feiern im Jahreslauf waren. Gemeinsames Beisammensein gibt dem Leben neuen Schwung und Kraft.

Verzichtskult und Kälte-Kasteiung

Nun also die nächste Stufe der Kasteiung. Kälte und Hunger werden uns täglich angedroht. Es geht um weit mehr als einen zweiten Pullover in einer kaum beheizten Wohnung. Brot bäckt der Bäcker dann nur noch einmal pro Woche. Warmes Essen ist etwas für den Sonntag, der dadurch zum Feiertag wird. Gebadet wird dann wie einst wieder nur am Samstag. Es gibt sie noch, die ganz Alten, die zu erzählen wissen von der einen Wannenfüllung, in der nach Familienhierarchie nacheinander gebadet wurde. Für den letzten blieb dann nur noch eine lauwarme Brühe.

Aber selbst das wird zum Wunschtraum. Wir sollen ja nicht mehr baden dürfen. Viele haben ihre Badezimmer schon umgebaut und besitzen nur noch eine Dusche, Inbegriff der billigen und schnellen Hygiene.

Gegen den Badespaß wurden schon im Mittelalter Verbote ausgesprochen, die Badstuben schließlich geschlossen.

Lebensgenuss für ein paar Kreutzer?

Im warmen Wasser liegen bei Musik und feinen kleinen Speisen? Die freundlichen Damen des Hauses standen für jegliche Dienstleistung zur Verfügung – da wurde aus dem Badhaus ein Freudenhaus. Die verkniffene Obrigkeit befand, das stünde den Leuten nicht zu. Sie sollten lieber ein karges Leben in Demut führen.

Die Häuser der Bauern und Bürger besaßen dementsprechend bis Ende des 19. Jahrhunderts kein Badezimmer. Selbst die eleganten Villen mussten lange ohne auskommen. Gebadet wurde behelfsmäßig in der Küche oder im Waschhaus über dem Hof. 

Duschen kamen erst spät zu uns. Sie galten als eine effektive Methode eine große Zahl von Menschen schnell zu reinigen, ganz ohne Spaßfaktor. Deshalb fanden sich Duschen zuerst in Gefängnissen und Kasernen. Nur sehr langsam fanden sie ihren Weg in Privathäuser. Wer sich Badespaß gönnen wollte, brauchte eine Wanne. Sich im angenehm warmen Wasser ausstrecken, spüren, wie sich die Verspannungen lösen und ganz bei sich sein… Unsere strenge Obrigkeit findet aber, für uns reicht eine schnelle Dusche mit lauwarmen Wasser. Oder gleich kaltes Wasser und ein Waschlappen. Ganz wie im Mittelalter."

Quelle: Wochenblick

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