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Jeder dritte US-Anwalt hat ein Alkoholproblem

Archivmeldung vom 09.02.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nach der Arbeit: zur Entspannung ein Bier (Foto: flickr/ Anders Adermark)
Nach der Arbeit: zur Entspannung ein Bier (Foto: flickr/ Anders Adermark)

Für viele Anwälte in den USA sind Suchterkrankungen und mentale Beschwerden Alltag. Jeder Dritte gilt als "Problemtrinker". "Diese Zahlen sind alarmierend und zeichnen ein Bild einer unhaltbaren Arbeitskultur, die zu vielen Menschen Schaden zufügt", so Patrick Krill, Co-Autor der Studie und selbst Jurist. Unter "Problemtrinker" wird jemand verstanden, der "auf gefährliche, gesundheitsschädliche und potenziell abhängig machende Weise Alkohol zu sich nimmt".

Zusätzlich leiden 28 Prozent unter Depressionen und 19 Prozent beschweren sich über Angstzustände. Diese Zahlen gehen hervor aus einer Untersuchung der American Bar Association in Zusammenarbeit mit der Hazelden Betty Ford Foundation. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Februar-Ausgabe des Journal of Addiction Medicine.

Berufseinsteiger stärker betroffen

Die Studienautoren haben ebenso herausgefunden, dass die Quote von Problemtrinkern bei Männern höher ist als bei Frauen. Auch ist die Wahrscheinlichkeit von Alkoholproblemen betroffen zu sein, bei jüngere Anwälten und Berufseinsteigern größer als bei erfahrenen, älteren Anwälten. Die Studie hat keine empirische Aussagekraft bezüglich der Ursachen für den weitverbreiteten Alkoholmissbrauch.

Nichtsdestotrotz liegt die Vermutung nahe, dass die vorherrschenden Arbeitsumstände in der Branche der Hauptgrund für diese hohen Werte sind. Viele junge Anwälte sind einem enormen Druck und Stress ausgesetzt und haben zusätzlich mit der Rückzahlung ihres Studienkredits zu kämpfen, der oftmals über 100.000 Euro beträgt.

Chirurgen sind viel seltener Trinker

Mit diesen besorgniserregenden Werten gehören Anwälte in den USA zu den Spitzenreitern und leiden öfter unter Suchtproblemen als andere Berufsgruppen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 hat beispielsweise ergeben, dass nur 15 Prozent aller US-Chirurgen ein Alkoholproblem haben. Der mehr als doppelt so hohe Wert bei den Anwälten basiert auf einer anonymisierten Befragung von 12.825 lizenzierten Anwälte in 19 Bundesstaaten hinsichtlich ihrer Trinkgewohnheiten und dem Zustand ihrer mentalen Gesundheit. Insgesamt wird die Zahl der in den USA tätigen Anwälte auf rund eine Mio. geschätzt.

Quelle: www.pressetext.com/Sebastian Köberl

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