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UN World Food Programme: Ein Jahr nach dem Tsunami brauchen 1,5 Millionen Menschen auch weiterhin Nahrungsmittelhilfe

Archivmeldung vom 23.11.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Knapp ein Jahr nach der der Flutkatastrophe in Südost-Asien werden 1,5 Millionen Menschen auch weiterhin Nahrungsmittelhilfe brauchen, teilte das UN World Food Programme (WFP) in Berlin mit.

"WFP hat 2,24 Millionen Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt - und so verhindert, dass es zu einer Hunger-Krise kommt" sagte Kenro Oshidari, der stellvertretende Regional-Direktor für WFP in Asien am Mittwoch in Berlin. "Dies war ein logistisch sehr schwieriger Hilfseinsatz, der sich auf 5 Zeitzonen und zwei Kontinente erstreckte". Mehr als 200.000 Tonnen Nahrungsmittelhilfe wurden ausgeliefert.

"Jetzt müssen wir uns auf die Schwächsten konzentrieren", sagte Kenro Oshidari. "Kleine Kinder, junge Mütter, schwangere Frauen und alte Menschen brauchen unsere Hilfe. Wir werden dort so lange Hilfe leisten, bis die Orte wieder aufgebaut sind und die Menschen ihr Leben wieder im Griff haben und auf eigenen Füssen stehen." 

Um die die schon vor der Flutkatastrophe bestehende Unterernährung zu überwinden, werden weiterhin spezielle Mutter-Kind Programme nötig sein. Längerfristige Hilfe wie Schulspeisungsprojekte soll nicht nur  die Ernährung der Kinder verbessern, sondern ihnen auch eine gute Schulbildung ermöglichen.

In vielen Küstendörfern in Indonesien leiden die Menschen immer noch unter den Auswirkungen ihrer traumatischen Erlebnisse and können sich nicht selbst versorgen. Fast 1,2 Millionen indonesische Tsunami-Opfer - vor allem Menschen, die ihre Häuser verloren haben - werden 2006 Nahrungsmittelhilfe erhalten. "Wenigstens müssen sie sich keine Sorgen machen, woher sie ihre nächste Mahlzeit bekommen" sagte Oshidari.

Nahrungsmittelhilfe wird auch in sogenannten "Food for Work" Programmen eingesetzt, um den Wiederaufbau zu unterstützen und Strassen und Brücken zu reparieren. In Sri Lanka werden fast 350.000 Menschen, die von dem Tsunami betroffen sind, auch im nächsten Jahr Nahrungsmittelhilfe bekommen. Während WFP in Indonesien und Sri Lanka den Überlebenden noch mindestens weitere 2 Jahre helfen wird, hat es seine Projekte in
Thailand, Somalia, Myanmar und den Malediven bereits beendet oder wird sie zum Jahresende abschließen.

WFP, die größte humanitäre Organisation der Welt, hat aber nicht nur Nahrungsmittelhilfe geleistet, sondern auch die Flugoperationen, Logistik und Koordinierung für die anderen UN- und Hilfs-Organisationen durchgeführt. Für seine Soforthilfe hatte WFP um 274,4 Millionen US Dollar gebeten und 272,6 Millionen US Dollar erhalten. Die Bundesrepublik Deutschland hat sich mit 16,28 Millionen US Dollar (12 Millionen Euro) beteiligt, die bis Ende dieses Jahres ausgegeben sein werden. "Deutschland hat uns wieder einmal genau zum richtigen Zeitpunkt geholfen" sagte Oshidari.

Zum ersten Mal in der Geschichte des WFP kamen mehr als 20 Prozent der Spenden aus der Privatindustrie und von Stiftungen und Einzelpersonen (57,3 Million US Dollar). WFP's humanitärer Partner, das Logistikunternehmen TNT, sandte innerhalb weniger Tage mehr als 100 LKW in das indonesischen Aceh, um dort bei der Verteilung von Reis zu helfen. TNT schickte auch Hubschrauber, Lagerhäuser und IT- und Logistik-Experten. Andere Partner waren die Boston Consulting Group, Danone und Unilever.

Quelle: Pressemitteilung UN World Food Programme

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