Brandanschlag auf Stromnetz in Berlin
Wegen eines Brandes an zwei Strommasten ist es im Berliner Südosten zu einem großen Stromausfall gekommen. Betroffen waren Teile von Altglienicke, Grünau, Adlershof, Spindlersfeld, Alt-Johannisthal und Oberschöneweide, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Teilweise war auch der ÖPNV eingeschränkt, zudem fielen Ampeln aus.
Kriminaltechnik und Kriminalpolizei sind am Ort. Die Ermittlungen führt
der Staatsschutz des LKA. Der umfangreiche Stromausfall im Berliner
Südosten ist nach erster Einschätzung der Polizei vermutlich durch einen
politisch motivierten Brandanschlag von Extremisten verursacht worden.
Hinweise darauf seien die Wahl der beiden Strommasten als Anschlagsziel
und das Vorgehen der Täter.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP)
mahnt in diesem Zusammenhang besseren Schutz der kritischen
Infrastruktur wie Stromnetz und Mobilfunk an. Die Folgen des
mutmaßlichen Brandanschlags in Berlin seien "verheerend", sagte Benjamin
Jendro, Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Berlin den
Tageszeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). "Und das zeigt
wieder einmal, dass Berlin und auch andere Bundesländer sowie der Bund
zu wenig in den Schutz von Kritischer Infrastruktur investiert haben."
Die
Redundanzen im System würden nicht ausreichen, sagte Jendro, "wir
setzen bei Energieversorgung, Mobilfunk, aber auch bei der
Wasserwirtschaft und Schienennetz zu sehr auf Monopole". Das zeige sich
jetzt bei diesem "sinnfreien Angriff, das hat sich in der Vergangenheit
gezeigt etwa beim Hackerangriff auf die 110 und 112 oder bei dem
massiven Stromausfall in Köpenick vor einigen Jahren", hob der
Polizeigewerkschafter hervor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur