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Galeria will durch Verkauf von belgischer Tochter Geld beschaffen

Archivmeldung vom 03.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
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Galeria Karstadt Kaufhof bietet die belgische Tochter Inno zum Verkauf an. Das berichten "Handelsblatt" und "Spiegel" unabhängig voneinander unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen. Laut "Handelsblatt" erhofft sich das angeschlagene Unternehmen für die Warenhauskette mit 16 Standorten einen Verkaufspreis im hohen zweistelligen Millionenbereich, der "Spiegel" spricht von einem "mittleren zweistelligen Millionenbetrag".

Das Unternehmen äußerte sich dazu auf Nachfrage nicht. Galeria befindet sich zurzeit im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Die Gläubiger des Handelsunternehmens hoffen darauf, dass sie wenigsten noch einen Teil ihrer Forderungen zurückbekommen. Doch von einem Verkauf der belgischen Tochtergesellschaft Inno S.A. würde laut "Handelsblatt" der größte Teil der Gläubiger nicht profitieren, weil das Unternehmen als Sicherheit für den Staatskredit über 460 Millionen Euro hinterlegt ist, den der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes (WSF) dem Unternehmen vor zwei Jahren zur Absicherung gegen die Folgen der Corona-Pandemie gewährte. Auch dazu äußerte sich Galeria auf Nachfrage nicht. Inno hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von 295 Millionen Euro gemacht und ist nach eigenen Angaben profitabel. Der "Spiegel" berichtet zudem, dass Warenbestände aus den zu schließenden Filialen - vermutlich mit kräftigem Rabatt - verkauft und der Ertrag dem Bund zugeschrieben werden soll.

Ein Gutachten befinde obendrein über den Wert der Marke Galeria - auch diese ist als Sicherheit für die Kredite des Bundes hinterlegt. Geld werde dabei aber auch von Benko kommen müssen, weil Galerias Kasse zu knapp bemessen sei. Die Einsparungen beim Personal des Warenhauskonzerns fallen zudem offenbar größer aus als gedacht. So werden nicht nur Mitarbeiter das Unternehmen verlassen müssen, deren Filialen schließen, sondern auch viele Beschäftigte in den übrig bleibenden Häusern, in denen die Einzelhandelsflächen verkleinert werden. Laut dem sogenannten Interessenausgleich zwischen Betriebsrat und Management, über den der "Spiegel" berichtet, sollen an den kleineren Standorten mit bis zu 20 Millionen Euro Umsatz im Jahr ein Großteil der Funktionen der Wareneinräumer und Verkäufer zusammengelegt werden, sie sollen die Kunden künftig gemeinsam bedienen.

Weil zeitgleich Flächen verkleinert und Sortimente gekürzt werden, bestehe in den "Fortführungsfilialen" spätestens zum 30. Juni 2023 ein "Personalüberhang, der abgebaut werden soll", wie es in den Unterlagen heißt. Ab Oktober ist zudem in der Verwaltung in Essen ein weiterer Personalabbau geplant. Für den nötigen Umbau des Unternehmens veranschlagt Galeria laut Bericht drei Jahre. Der Bund war dem Warenhauskonzern mehrfach finanziell beigesprungen. Insgesamt hat der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) fast 700 Millionen Euro beigesteuert. Nur für 180 Millionen Euro ließ sich die Bundesregierung Sicherheiten geben. Einen Großteil der Finanzspritzen muss die Bundesregierung daher wohl abschreiben: 250 Millionen Euro stecken als stille Einlage im Unternehmen und werden dem nicht mehr vorhandenen Eigenkapital zugerechnet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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