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BAMF-Forschungszentrum: Soziale Kontakte zwischen Geflüchteten und Deutschen nehmen zu

Archivmeldung vom 14.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)

Die Deutschkenntnisse von Geflüchteten werden immer besser, zudem haben geflüchtete Menschen mehr soziale Kontakte zu Deutschen. Zu diesem Schluss kommen aktuelle Analysen des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anhand bisher unveröffentlichter Daten der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten aus dem Jahr 2019. Betrachtet wurden Geflüchtete, die im Durchschnitt seit vier Jahren in Deutschland leben.

47 Prozent der Befragten schätzten ihre Deutschkenntnisse 2019 als gut oder sehr gut ein. 90 Prozent der Männer und 79 Prozent der Frauen haben zwischen 2016 und 2019 an mindestens einem Sprachkurs teilgenommen.

"Es ist sehr erfreulich, dass über 80 Prozent der Geflüchteten mindestens mittlere Deutschkenntnisse haben. Nicht allen gelingt der Spracherwerb jedoch gleich schnell - Frauen, die noch kleine Kinder haben, Geflüchtete mit einem niedrigeren Bildungsniveau und über 50-Jährige verfügten 2019 noch häufiger über keine oder eher schlechte Deutschkenntnisse. Auf diesen Gruppen sollte daher weiter das Augenmerk liegen", sagt Projektleiterin Dr. Nina Rother.

Eng verbunden mit den Sprachkenntnissen ist der Kontakt zu Deutschen: Auch hier lässt sich eine positive Entwicklung erkennen. Zwischen 2016 und 2019 haben Geflüchtete zunehmend Zeit mit Deutschen verbracht. Dabei sind insbesondere der Arbeits- oder der Ausbildungsplatz Orte, an denen es zu Kontakten und Austausch zwischen Geflüchteten und Deutschen kommt. Gleichzeitig steigt der Anteil an Deutschen unter den engen Bezugspersonen der Geflüchteten.

Während der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen hatten die Befragten im Sommer 2020 weniger Kontakt zu Deutschen. Viele Geflüchtete gingen zudem von einer Stagnation oder Verschlechterung ihrer Deutschkenntnisse aus. Zudem deuten die Analysen darauf hin, dass besonders diejenigen Teilgruppen, die jeweils über niedrige Ausgangsniveaus verfügen, besonders stark von den Folgen der Pandemie betroffen sein könnten.

"Da soziale Kontakte zu Deutschen für das Einleben der Geflüchteten in Deutschland eine wichtige Rolle spielen, ist zu hoffen, dass die negativen Folgen der Covid-19-Pandemie von möglichst kurzer Dauer sind und es im Anschluss wieder vermehrt zu einem Austausch kommt", sagt Dr. Manuel Siegert.

Datengrundlage der gemeinsamen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ist eine seit 2016 stattfindende jährliche Wiederholungsbefragung von Personen, die in den Jahren 2013 bis 2016 als Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind. Die Kurzanalyse 04|2021 liefert erste Erkenntnisse aus der vierten, im Jahr 2019 durchgeführten Erhebung, sowie aus einer Covid-19-Zusatzbefragung vom Sommer 2020.

Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (ots)


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