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Terrorismus SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Alarmismus der US-Behörden

Archivmeldung vom 06.10.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dieter Wiefelspütz Bild: Dieter Wiefelspütz
Dieter Wiefelspütz Bild: Dieter Wiefelspütz

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die amerikanischen Sicherheitsbehörden wegen der jüngsten Terrorwarnungen deutlich kritisiert. "Dieser Alarmismus, den man in den USA kennt, wo jeder Anhaltspunkt zu einer akuten Bedrohung aufgeblasen wird, ist nicht unser Stil", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung".

"Die deutschen Sicherheitsbehörden sind sehr umsichtig und sorgfältig, aber sie neigen nicht zu Panikmache. Das ist der richtige Weg. Denn wenn sich das abschleift und es passiert nichts, dann ist das nicht im Interesse der Sache." Wiefelspütz fügte hinzu: "Die USA machen es immer so. Wir machen es immer anders. In aller Regel behalten wir recht." Der SPD-Politiker bewertet die von dem Deutsch-Afghanen Ahmad S. benannten Anschlagspläne im Übrigen zurückhaltend. "Die Spur ist nicht sehr heiß", erklärte er. Ahamd S. sitzt seit Juli im US-Militärgefängnis Bagram (Afghanistan). Die Terrorwarnungen der USA gehen offenbar im Wesentlichen auf seine Aussagen zurück.

Südkurier: Immer mehr deutsche Islamisten in Terror-Camps

Nach Einschätzung des Essener Terrorismusforschers Rolf Tophoven absolvieren immer mehr deutsche Islamisten in der pakistanisch-afghanischen Grenzregion eine terroristische Ausbildung. "Möglicherweise sind die Anwerbungsmethoden zunehmend erfolgreich", sagte Tophoven dem in Konstanz erscheinenden Südkurier.

Von den deutschen Sicherheitsbehörden wisse man, dass es in den letzten Jahren zu einer massiven Wanderungsbewegung in solche Ausbildungsamps gekommen sei. "Es gibt zwei Ströme, die in die Ausbildungscamps der pakistanisch-afghanischen Grenzregion führen", erläuterte Tophoven. Zum einen handele es sich um deutsche Konvertiten, die sich auf der Suche nach einem neuen Lebensinhalt dem Islam zuwendeten und dabei radikalisierten. Die andere Gruppe seien in Deutschland aufgewachsene Muslime, "die unsere Kultur und Sprache kennen, aber sich in unserer Gesellschaft häufig nicht angenommen fühlen und dann einen Hassprediger finden, der sie für den heiligen Krieg motiviert", so Tophoven.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung / Südkurier

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