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ADAC-Präsident zum Start der IAA: Das E-Auto ist kein Allheilmittel

Archivmeldung vom 10.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Georg Sander / pixelio.de
Bild: Georg Sander / pixelio.de

Zum Start der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) warnt ADAC-Präsident August Markl davor, im E-Auto ein "Allheilmittel" für die Mobilität der Zukunft zu sehen. Auch klassische Verbrenner könne man "sehr wohl emissions- und verbrauchsarm weiterentwickeln", erklärte Markl in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Markl weiter: "Das kostet Geld, aber es ist möglich", so Markl, der Deutschlands größtem Verein mit aktuell 21 Millionen Mitgliedern seit 2014 vorsteht. "Langfristig müssen wir uns aber vermutlich von den klassischen Verbrennern, die fossile Brennstoffe nutzen, verabschieden", so Markl.

Um die Antriebswende zu meistern, seien auch andere Ansätze als die E-Mobilität denkbar: "Wir sollten über Alternativen wie Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe nachdenken und auch darüber sprechen", forderte Markl. Schließlich sei die Herstellung der für die E-Autos benötigten Batterien auch längst noch nicht frei von Problemen, Gleiches gelte für die Rohstoffgewinnung sowie für die für das Laden der E-Autos genutzten Stromquellen. "Solange man nicht weiß, wie der Strom, der vorne aus der Steckdose herauskommt, hinten hineinkommt, so lange ist es sicher problematisch", sagte Markl.

Dies alles habe Auswirkungen auf die Klimabilanz, wie eine neue Klimastudie des ADAC, die noch in diesem Herbst veröffentlicht wird, belege: "Ohne zu viel zu verraten, kann ich schon jetzt sagen: Die Ergebnisse zeigen, die Treibhausbilanz der E-Autos ist nicht die beste."

Als Konsequenz daraus müsse der "Strommix besser werden, also der Anteil der erneuerbaren Energien weiter steigen", forderte Markl. Auch das Ladenetz gelte es zu verbessern, es brauche mehr Ladestellen in privaten Tiefgaragen, um die Autos während der Arbeitszeit aufzuladen, sowie mehr Schnellladestellen für längere Distanzen. "Davon gibt es bisher deutlich zu wenig. Es kann nicht sein, dass man jedes Mal eine lange Pause machen muss, um das Auto ein bisschen aufzuladen. Das muss schneller gehen", so Markl. "Wenn irgendwann alles stimmt, also vom Bau der Batterie über deren Entsorgung und bis zur Stromerzeugung, dann erst können wir sagen, dass die Vorteile der Elektromobilität überwiegen. Aber an dem Punkt sind wir noch nicht."

Mit Blick auf die IAA, die an diesem Donnerstag in Frankfurt am Main startet, wünscht sich der ADAC-Chef von den Herstellern realistische, umweltfreundliche Modelle, die auch zeitnah auf den Markt gebracht werden: "Also keine Utopien, sondern Modelle, von denen man sagen kann: Ja, damit kann ich schon bald ökologisch fahren, und zwar ohne schlechtes Gewissen. Das würde ich mir wirklich wünschen", betonte er. Auf die Frage, ob dieser Wunsch wohl bei der diesjährigen IAA in Erfüllung gehe, sagte Markl: "Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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