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Laut RKI-Studie Kitas weiter kein Pandemietreiber

Archivmeldung vom 18.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de
Bild: Erich Westendarp / pixelio.de

Eine der größten Belastungen des ersten Lockdowns war die Schließung von Schulen und Kitas. Seit Mittwoch sind nun wieder Einrichtungen geschlossen, was Eltern verzweifeln lässt. Während Schulen weitestgehend zu sind, bieten viele Kitas Notbetreuung an. Eine große Studie zeigt, dass Kitas wohl kein Pandemietreiber sind, so berichtet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Das Corona-Infektionsgeschehen bei Kindern ist eines der meistdiskutierten Themen dieser Pandemie. Während viele Studien belegen, dass vor allem kleine Kinder nur selten an Covid-19 erkranken und wohl auch selten andere Menschen anstecken, belegt eine Untersuchung der Charité Berlin, dass die Virenlast im Rachen von Kindern ähnlich hoch ist wie bei Erwachsenen.

Um herauszufinden, wie gefährlich es ist, Kitas während der Pandemie offen zu lassen, läuft bereits seit Mai eine große bundesweite Studie des Deutschen Jugendinstituts (DJI) und des Robert-Koch-Instituts (RKI). Gemeinsam untersuchen die beiden Institute mit dem Forschungsprojekt die Rolle von Kindern in der Kindertagesbetreuung während der Corona-Pandemie. Die Studie, die noch nicht abgeschlossen ist, stellt in ihren Monatsberichten regelmäßig fest, dass es in Kitas kaum Covid-19-Ausbrüche unter Kindern gibt. Die Fälle von Erkrankung in Kitas betreffen meist Erzieher.

Kita-Erkrankungen gehen wieder zurück

Die Gesamtzahl der positiven Tests in Kitas ist in Relation zum Bevölkerungsanteil der 0- bis 5-Jährigen nur etwa halb so hoch. Allerdings ist auch in den Kitas analog zur Pandemie-Entwicklung in der Gesamtbevölkerung seit Ende September ein Anstieg der Infektionen zu verzeichnen. Bereits seit Mitte November gibt es jedoch wieder einen Rückgang der Fallzahlen. Auch bei Kindern und Jugendlichen höherer Altersgruppen ist seit Mitte November eine Plateaubildung beziehungsweise eine rückläufige Tendenz zu beobachten. Bemerkenswert ist auch, dass insgesamt die Zahl der Atemwegserkrankungen bei Kindern unter den Werten des Vorjahres liegt. Dies geht aus dem aktuellen Quartalsbericht der interdisziplinären Corona-Kita-Studie hervor.

Weniger Kita-, als Schulschließungen

Die Kitas haben bereits im Frühjahr auf die Pandemie reagiert, Hygienemaßnahmen eingeführt und die Gruppenstruktur geändert. Seit Beginn der Pandemie mussten Kitas bedeutend seltener als Schulen aufgrund von Corona-Ausbrüchen geschlossen werden. In der zweiten Welle seit Oktober ist allerdings auch bei den Kita-Fallzahlen ein Anstieg zu verzeichnen. In Kalenderwoche 45, also vom 02. bis 08. November, waren 5,5 Prozent der fürs KiTa-Register befragten Einrichtungen und 3,5 Prozent der befragten Tagespflegestellen von Schließungen betroffen.

Für das KiTa-Register haben sich mittlerweile rund 13.000 Kindertageseinrichtungen und Kinder-Tagespflegepersonen bundesweit registriert.

Rund 23 Prozent der Kitas haben Personalprobleme

Generell zeigen die Daten der Studie, dass die Kindertageseinrichtungen nahe am Regelbetrieb arbeiten. Die Kitas zeigen trotz Lockdown eine Inanspruchnahme von 84 Prozent, verglichen mit der Auslastung vor der Corona-

Laut DJI-Projektleiterin Dr. Susanne Kuger: „Hatten im September mehr als 90 Prozent der Kitas keine Engpässe und konnten einen hohen Anteil ihres pädagogischen Personals auch unmittelbar am Kind einsetzen, so hat sich die Situation zuletzt verschlechtert. Rund 23 Prozent der Kitas melden mittlerweile Personalprobleme."

Internationale Studien zur Infektiosität von Kindern und Jugendlichen

Einen weiteren Schwerpunkt des neuen Quartalsberichts zur Corona-Kita-Studie des RKI bildet eine Literaturübersicht. Dafür wurden 291 internationale Studien herangezogen, die die Infektiosität von Kindern und Jugendlichen untersuchen und die insgesamt ein heterogenes Bild zeichnen: Generell gibt es nur wenige aussagekräftige Studien, die das Übertragungsrisiko speziell von Kindern untersuchen. Auch die Zahl der für die Studien berücksichtigten Fälle ist meist niedrig. Dennoch scheint das Übertragungsrisiko bei Kindern insgesamt geringer zu sein als bei Erwachsenen."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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