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TV-Spot mit Kundennamen verärgert Zuseher

Archivmeldung vom 22.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Bank of Mike": Spot enthält unauthorisierte Daten.
"Bank of Mike": Spot enthält unauthorisierte Daten.

Bild: vimeo.com, bnz.co.nz

Kunden des On-Demand-Services der Neuseeländischen Fernsehanstalt Television New Zealand (TVNZ) staunten nicht schlecht, als sie ihren eigenen Namen in einem Werbespot der Bank of New Zealand (BNZ) wiederfanden. Die mittlerweile gestoppte Kampagne, über die es Beschwerden hagelte, enthielt ein personalisierbares Element, das den Vornamen des TVNZ-registrierten Benutzers in einer Grafik des Videos erscheinen ließ.

Daten aus eigenem Account

Die umstrittene Kampagne hatte die BNZ in Zusammenarbeit mit TVNZ und der Werbeagentur Colenso BBDO entwickelt. In einer Stellungsnahme erklärten die Verantwortlichen der BNZ, dass sie den Werbespot nach der Produktion TVNZ mit einer Art Lückenfüller bereitgestellt hatten. TVNZ füllte diese dann wie geplant mit dem Vornamen des jeweiligen Users aus, den sie aus den Daten dessem TVNZ-On-Demand-Accounts extrahierten.

Vielen Kunden stößt es jedoch übel auf, dass ihr Name in dem personalisierten Werbespot aufgetaucht ist. "Ich bin kein Kunde von BNZ, ich weiß nicht, wie sie über den On-Demand-Dienst auf meinen Namen zugegriffen haben. Ich habe BNZ keine Erlaubnis erteilt, meinen Namen zu verwenden. Mir gefällt das nicht, dass BNZ meinen Namen nutzt", beschwert sich ein TVNZ-Kunde, der seinen eigenen Namen in der Werbung lesen musste. "Ich dachte, unterschwellige Werbung sei illegal?!", fragt ein anderer.

Check durch Aufsichtsbehörde

Die BNZ hat hingegen kein Problem mit dem Spot: "BNZ stellte sicher, dass der Prozess, bei dem TVNZ den Namen jedes Nutzers auf die Werbung anwendete, keine Datenaustausch zwischen BNZ und TVNZ enthielt. Insbesondere hat TVNZ die Namen der Benutzer oder den von einem bestimmten Benutzer angesehenen Inhalt auch nicht für BNZ freigegeben. BNZ nimmt den Schutz personenbezogener Daten und der Datensicherheit für Kunden und Nicht-Kunden sehr ernst."

TVNZ hat indes entschieden, den personalisierbaren Spot vorerst zu entfernen. Auch die Advertising Standards Authority (ASA) ging dem Fall nach. Ein ASA-Sprecher verglich die Werbetaktik mit dem personalisierten Werben per E-Mail, bei dem der Name des Nutzers in der Anschrift auftaucht. Dennoch gibt die ASA zu bedenken, dass die Datenschutzrichtlinien von TVNZ nicht weit genug gehen, um zu signalisieren, dass persönliche Informationen von Kunden auf diese Weise verwendet würden und dass dieser Aspekt der Werbung "sozial unverantwortlich" sei. Aufgrund der Bereitschaft von TVNZ, die Anzeige zu entfernen und die Datenschutzbestimmungen zu überprüfen, sieht zumindest die ASA die Angelegenheit als erledigt an.

Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey

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