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Kölner Katholiken-Vertreter fordern Befragung der Gläubigen zu Woelki-Rückkehr

Archivmeldung vom 07.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Maria Magdalena (Symbolbild)
Maria Magdalena (Symbolbild)

Foto: Lothar Spurzem
Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Reformbeschlüssen des "Synodalen Wegs" der katholischen Kirche in Deutschland für mehr Beteiligung der Gläubigen rufen führende Kölner Katholiken nach Konsequenzen für das Erzbistum. "Teilhabe der Gläubigen ist in Köln das Gebot der Stunde", sagte der Vorsitzende des Diözesanrats, Tim O. Kurzbach, dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Kurzbach weiter: "Wenn die jetzigen Verantwortlichen im Kölner Domkapitel und auch die deutschen Bischöfe es mit den Beschlüssen ernst meinen, müssen sie die Gemeinden jetzt zu der Frage hören, ob es eine Zukunft mit Kardinal Rainer Woelki geben kann".

Der Erzbischof ist noch bis Aschermittwoch (2. März) beurlaubt. Dieser Entscheidung des Papstes von Ende September waren Konflikte über die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals vorangegangen. Der Papst erkannte bei Woelki "große Fehler vor allem auf der Ebene der Kommunikation".

Kurzbach sagte, die mit großer Mehrheit auch der Bischöfe gefassten "mutigen Beschlüsse" der Synodalversammlung könnten in Köln sofort konkret werden. "Wir sind hier in einem Schwebezustand." Die Krise im Erzbistum sei durch Woelkis "Auszeit" nicht gelöst. "Es sind derzeit nicht die geringsten Anzeichen erkennbar, dass nach dem 2. März etwas anders wird." Kurzbach nahm auch den Vatikan in die Pflicht. Rom sei in der Verantwortung, "das Erzbistum nicht sehenden Auges in die Kernschmelze laufen zu lassen".

Der Kölner Stadtdechant Robert Kleine, der auch dem Domkapitel des Erzbistums angehört, forderte, auf die Voten des Synodalen Wegs zu Macht und Machtbegrenzung zu hören. "Der Bischof steht in der Verantwortung für sein Bistum. Es muss besser kontrolliert werden können, ob er seiner Hirtenaufgabe gerecht wird", sagte Kleine der Zeitung. Kardinal Woelki betone regelmäßig die Berufung aller Getauften und Gefirmten. "Dann sollte er deren Fragen und Antworten auf die "Zeichen der Zeit" zukünftig auch ernster nehmen und annehmen", so Kleine weiter.

Ähnlich äußerte sich die Basisbewegung "Wir sind Kirche" sowie die Initiative "Maria 2.0". Deren Sprecherin Maria Mesrian forderte Bistumsverwalter Rolf Steinhäuser auf, seinen Lagebericht für den Vatikan und das Ergebnis einer geheimen Abstimmung im Beratergremium des Erzbischofs zu dessen Rückkehr offenzulegen. Mesrian warnte im Fall einer Rückkehr Woelkis vor "Agonie".

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, verwies auf weitere Reformvorhaben des Synodalen Wegs zu einer wirksamen Machtkontrolle in der katholischen Kirche wie eine Rahmenordnung für die Rechenschaftslegung von Bischöfen und anderen Amtsträgern. "Die außerordentliche Lage im Erzbistum Köln könnte ein erster Lackmustest sein", sagte Stetter-Karp, die auch Co-Präsidentin des Synodalen Wegs ist, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Die Rahmenordnung sehe ein außerplanmäßiges Verfahren vor, wenn das Vertrauen in den Leitungsdienst nachhaltig gestört sein sollte. "Meine Erwartung an die Bistumsleitung ist, dass sie mit dem Diözesanrat zu dieser Frage aktiv das Gespräch sucht, um weiterem Schaden vorzubeugen."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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