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KfW Research: Zustimmung zur Energiewende stabilisiert sich auf hohem Niveau

Freigeschaltet am 01.10.2025 um 09:15 durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Stärkere Klimaschutzmaßnahmen verlieren derzeit in vielen Ländern an Popularität. Umso erfreulicher ist es, dass die Zustimmung zur Energiewende in Deutschland sich nach einem deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr wieder leicht erhöht hat. 83 Prozent der deutschen Haushalte gaben in einer Umfrage an, dass die Energiewende wichtig oder sehr wichtig ist.

Im Vorjahr waren es 82 Prozent, im Jahr 2023 noch 88 Prozent. Damit scheint eine Stabilisierung eingekehrt zu sein. Das sind Ergebnisse des KfW-Energiewendebarometers, für das KfW Research zwischen Dezember 2024 und Ende März 2025 etwa 5000 Privathaushalte in Deutschland repräsentativ befragen ließ.

Allerdings sind immer weniger Haushalte bereit, die Energiewende auch durch eigene Aktivität voranzutreiben. Nur noch 59 Prozent äußerten eine hohe Handlungsbereitschaft, das ist der niedrigste Wert seit Start der Erhebung im Jahr 2018. Während es bei der grundsätzlichen Zustimmung zur Energiewende kaum Unterschiede gibt zwischen Haushalten mit hohem und geringem Einkommen, ist es bei der Handlungsbereitschaft anders: Diese ist bei den Haushalten mit den niedrigsten Einkommen in den vergangenen Jahren sehr deutlich zurückgegangen.

"Viele einkommensschwache Haushalte stehen unter hohem Kostendruck. Sie haben wenig Spielraum, um in die Energiewende zu investieren. Auch diese Bevölkerungsgruppe gilt es in den Blick zu nehmen, um die bisher breite Zustimmung zur Energiewende und das private Engagement hochzuhalten", sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.

Insgesamt nutzen 13,5 Millionen und damit 33 Prozent der deutschen Haushalte mindestens eine Energiewendetechnologie. Das ist ein Anstieg um 800.000 Haushalte oder zwei Prozentpunkte zum Vorjahr. Zu den Energiewendetechnologien zählen Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Solarthermie-Anlagen, Batteriespeicher, Kraft-Wärme-Kopplungen, Holzpelletheizungen und Elektroautos.

Unangefochtene Nummer eins ist dabei die Photovoltaikanlage. 16 Prozent der deutschen Haushalte haben eine PV-Anlage auf dem Dach - ein Plus von zwei Prozentpunkten zum Vorjahr. Auf Platz zwei folgen Solarthermieanlagen, die elf Prozent der Befragten nutzen. Besonders starke Anstiege gab es bei Batteriespeichern und Elektroautos. Die Nutzung von Batteriespeichern hat sich innerhalb von zwei Jahren verdreifacht - von drei Prozent der Haushalte auf inzwischen neun Prozent. Ein Elektroauto besitzen ebenfalls neun Prozent aller Haushalte - zwei Jahre zuvor waren es nur knapp sechs Prozent. Wärmepumpen sind in acht Prozent der Haushalte zu finden, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Bei der Nutzung der Energiewendetechnologien zeigt sich ein klares Einkommensgefälle. Die wohlhabendsten Haushalte der Republik nutzen die Technologien über drei Mal so häufig wie die einkommensschwächsten Haushalte (50 Prozent versus 16 Prozent). Ein Jahr zuvor waren die Anteile nur um das 2,5-fache höher.

Das Bundesland mit den meisten Energiewendehaushalten ist Baden-Württemberg. Hier nutzen 46 Prozent der Haushalte mindestens eine der Technologien. Es folgt Bayern mit 42 Prozent. Schlusslichter sind die Stadt-Staaten Bremen und Hamburg mit zwölf beziehungsweise 15 Prozent, gefolgt von Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils 20 Prozent.

"Der Klimawandel scheint derzeit in der öffentlichen politischen Debatte in den Hintergrund zu geraten. Die grundsätzliche Überzeugung, dass das Thema eine große Bedeutung hat, ist in der Bevölkerung aber weiter vorhanden. Diese Stimmung sollte genutzt werden, um die Energiewende weiter voranzutreiben. Gefragt sind kluge technische Lösungen, die auch den Wirtschaftsstandort Deutschland bereichern können", sagt Dr. Dirk Schumacher.

Quelle: KfW (ots)

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