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Zwangsarbeit Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat kritisiert Ikea-Studie

Archivmeldung vom 15.11.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.11.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Logo von IKEA
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Einen Tag vor der Veröffentlichung der Studie zur Zwangsarbeit politischer Gefangener in der DDR im Interesse des schwedischen Möbelkonzerns Ikea wird Kritik an der Tatsache laut, dass das Unternehmen die Unternehmensberatung Ernst & Young mit der Erarbeitung dieser Studie beauftragt hat.

"Dass eine Unternehmensberatung das gemacht hat, halte ich für absurd", sagte Professor Klaus Schroeder, Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Es wäre ein Leichtes gewesen, uns zu fragen. Denn bei uns gibt es Kompetenz zu diesem Thema." Das sei aber  nicht geschehen. Ähnlich äußerte sich der Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe. Er nannte es "grundsätzlich schwierig, wenn ein Beschuldigter die Ermittlungen zu seinem Fall selbst führt". Es sei besser, wenn das eine neutrale Instanz tue. Überdies sei es notwendig, dabei auch Historiker hinzuziehen. Letzteres sei seines Wissens nach nicht passiert. Nach Vorstellung der Studie, so Knabe, müsse sich Ikea mit den Opfern zusammensetzen und über die Konsequenzen aus den Ergebnissen reden. Das Papier wird am morgigen Freitag im Bildungszentrum der Stasi-Unterlagen-Behörde vorgestellt. Moderiert wird die Veranstaltung von deren Leiter Roland Jahn und dem Vorsitzenden der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft, Rainer Wagner. Im Frühjahr hatte ein schwedischer Fernsehsender das Thema Zwangsarbeit für Ikea neu aufgebracht. Daraufhin hatte der Konzern die Studie in Arbeit gegeben. Strittig ist, was er über die genauen Umstände der Zwangsarbeit wusste und ob er Gegenmaßnahmen ergriff.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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