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TV-Star Arthur Brauss (73): "Viele Regisseure haben heute nichts mehr zu sagen"

Archivmeldung vom 27.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Er drehte mit Warren Beatty, Goldie Hawn und Burt Lancaster, zählte zu den prominentesten deutschen TV-Schurken (u. a. 'Derrick'). Inzwischen ist es um Arthur Brauss (73) still geworden: "Früher stand ich fast täglich vor der Kamera. Heute gibt es kaum noch gute Rollen für Schauspieler in meinem Alter", verrät der gebürtige Augsburger im Exklusiv-Interview mit Tele 5.

"Viele Regisseure haben heute nichts mehr zu sagen", so Brauss zum Spielfilmsender: "Wer besetzt wird, das bestimmen die Produzenten oder die Redakteure. Und die sind auch alle jung... Probleme gab es früher auch, aber da diskutierten meistens gestandene Leute. Die wussten, was sie machen".

Von über 150 Film-und-TV-Rollen nennt Brauss seine Arbeit in Wim Wenders' 'Die Angst des Tormanns vorm Elfmeter' seine liebste. Auch zahlreiche internationale Produktionen u. a. mit Arthur Penn, John Huston und Sam Peckinpah schätzt er: "In Deutschland wollen die Regisseure oft alles vormachen. Selbst die großen hat man dafür hoch leben lassen - wie Fritz Kortner, der seinen Schauspielern alles vorgespielt hat. Auf der Bühne sah dann jeder wie der Kortner aus".

Dass er mit seinen Äußerungen aneckt, weiß der Schauspieler, der vor seiner Filmkarriere ein ausgezeichneter Stabhochspringer war: "Aber einem Regisseur, der mir vorschreibt, wie ich die Teetasse zu halten habe, sage ich die Meinung. Wer seinen Job nicht kann und nur dummes Zeug redet, empfindet mich bestimmt als schwierig". Auch das Fernsehen von heute kritisiert Brauss: "Wenn jemand schlecht spielt, sieht das keiner mehr, das ist uninteressant geworden. Kinder, die in irgendwelchen Soaps ihre Texte aufsagen, sind für viele schon ein Qualitätsmaßstab." Kein Wunder, dass ihm die Schauspielerei nur noch "bedingt" Spaß macht. Viel lieber schwingt er auf dem Golfplatz den Schläger - meist für karitative Zwecke. Doch die Hoffnung auf ein gutes Drehbuch hat er noch nicht aufgegeben.

'Lawinenexpress', Sa., 31.10., 16.30 Uhr auf Tele 5

Quelle: Tele 5

 

 

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