Wieder Gewalt bei 1.-Mai-Demo in Berlin
Bei den linken Demos zum 1. Mai hat es in Berlin wieder Gewalt gegeben. Am Ende der schon traditionellen "Revolutionären 1.-Mai-Demo" in Neukölln und Kreuzberg wurde mindestens ein Teilnehmer gezielt festgenommen, dieser soll vorher eine Flasche auf Polizisten geworfen haben, wodurch nach Angaben der Beamten eine Einsatzkraft verletzt wurde.
Insgesamt waren über 20.000 Menschen bei der Demo. Die Teilnehmer
protestierten für ein breites Spektrum an Themen, so wurde wie in allen
Jahren der Kapitalismus und das "System" kritisiert, insbesondere in
diesem Jahr auch der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz. Außerdem
waren wieder zahlreiche Palästinenser-Flaggen zu sehen, damit wurde das
israelische Vorgehen im Gazastreifen kritisiert.
Im Görlitzer
Park kamen nach einen sehr zaghafte Beginn bis zum späten Nachmittag
dann doch noch über tausende Menschen zusammen, um mit einem "Rave"
gegen den geplanten Zaun zu demonstrieren.
Berlins Innensenatorin
Iris Spranger (SPD) sprach von einem zunächst "sehr friedlichen 1.
Mai". In früheren Jahren gab es allerdings auch in der Nacht zum 2. Mai
noch Scharmützel zwischen Linken und der Polizei. Insgesamt aber hat die
Gewalt zum Tag der Arbeit in Berlin über die Jahrzehnte abgenommen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur