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Von den Inselarchipelen des Atlantiks zurück nach Kiel

Archivmeldung vom 14.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Segelschulschiff Gorch Fock Bild: Marine
Segelschulschiff Gorch Fock Bild: Marine

Das Segelschulschiff "Gorch Fock" kehrt am Dienstag, den 15. Dezember, von ihrer 154. Auslandsausbildungsreise in den Kieler Heimathafen zurück. Um 10 Uhr macht die weiße Bark fest. Hunderte Angehörige der Besatzung werden für das Einlaufen in den Marinestützpunkt Kiel die gewohnte Kulisse zur Begrüßung bilden, vom Marinemusikkorps Ostsee musikalisch begleitet.

Die Besatzung unter dem Kommando von Kapitän zur See Norbert Schatz (52) legte während ihrer Fahrt rund 13.000 Seemeilen (etwa 24.000 Kilometer) zurück und hat damit die längste aller bisherigen Herbstreisen absolviert. "Die Reise führte zu den drei Inselarchipelen des Nordatlantiks unter Ausnutzung der globalen Windsysteme. Damit war die Erwartung verbunden, eine große Strecke unter Segeln zurücklegen zu können", erklärte Kapitän zur See Schatz. Diese Erwartung hat sich voll erfüllt: Rund 91 Prozent der Strecke konnten unter Segeln zurückgelegt werden. Das ist der höchste aller bisher gefahrenen Segelschnitte und somit ein historischer Wert.

Während der Reise haben insgesamt 267 Offizieranwärter in drei Etappen ihre seemännische Basisausbildung an Bord absolviert. Dabei waren auch Kadetten der Marinen aus Frankreich,  Benin, Thailand und Aserbaidschan, aus Algerien, Namibia und Südafrika, sowie aus Kasachstan.

Reise mit kleinen Hindernissen

Die Planung der Reiseroute folgte der Logik des Nordost-Passatgürtels und der nordatlantischen Westwinddrift. Die guten Segelwinde führten die "Gorch Fock" von Saint Malo (Frankreich) über Las Palmas auf Gran Canaria (Spanien) und Praia (Kap Verden) nach Ponta Delgada auf die Azoren (Portugal). Der letzte planmäßige Hafen, das navigatorisch anspruchsvolle Plymouth (England), konnte aufgrund eines technischen Defektes an der Antriebsmaschine nicht angelaufen werden. Nach erfolgreicher Reparatur in Wilhelmshaven setzte die Mannschaft schließlich die Heimreise Richtung Kiel planmäßig fort.

Am 2. Dezember kam das Segelschulschiff einem verletzten Monteur in der Nordsee zu Hilfe. Der Mann hatte sich bei Arbeiten auf einer Offshore-Plattform nördlich von Borkum Handverletzungen zugezogen.

Abwechslung und bewegende Momente

Die Besatzung erlebte auf ihrer Tour einzigartige Momente. In St. Malo nahm eine Abordnung an "einer sehr bewegenden und würdigen Kranzniederlegung auf einem deutschen Soldatenfriedhof teil", so Kapitän zur See Schatz. "Die Öffentlichkeit im In- und Ausland bringt dem Schiff und der Besatzung allgemein stets Sympathie und reges Interesse entgegen", sagte er dazu. Auch die anderen Häfen boten der "Gorch Fock" und ihrer Mannschaft eine abwechslungsreiche Kulisse. So wurde der Nationalfeiertag am 3. Oktober mit dem deutschen Botschafter und einem großen Empfang im Hafen von Las Palmas gefeiert, während Praia auf den Kapverdischen Inseln afrikanisches Flair vermittelte.

Auch seglerisch war in den vergangenen 112 Tagen viel Abwechslung angesagt: Sturm in der Nordsee, ruhiges Segeln in warmen Passatgefilden und ideales Segelwetter auf der Rückreise von den Azoren. Häufig zeigte das Log - auch Schiffstachometer genannt - 16 Knoten an. Auch aus der Sicht des Kommandanten "ein berauschendes Gefühl, das man nicht alle Tage erlebt".

Teamwork und Kameradschaft

An Bord des Segelschulschiffes erlernen die Lehrgangsteilnehmer das grundlegende seemännische Handwerkszeug. Sie erfahren in der Praxis die Bedeutung von Teamwork und Kameradschaft. Trotz moderner Sicherheits- und Navigationsausrüstung werden alle 23 Segel der Bark - mit einer Gesamtsegelfläche von rund 2.000 Quadratmetern - per Hand bedient. Dabei wird den Lehrgangsteilnehmern und der Segelcrew sowohl beim Aufentern in bis zu 45 Metern Höhe als auch beim Segelsetzen viel abverlangt. Hierbei kommt es vor Allem auf Geschicklichkeit, Ausdauer und Teamfähigkeit an.

Seit der Indienststellung im Dezember 1958 wurden bereits über 14.500 Offizier- und Unteroffizieranwärter auf der "Gorch Fock" ausgebildet. Dabei besuchte sie 380 Häfen in 55 Ländern auf allen fünf Kontinenten und legte dabei mehr als 735.000 Seemeilen zurück, was rund 33 Erdumrundungen entspricht.

Quelle: Marine

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