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Nach Gewalt-Einsatz gegen Mädchen in Helbra: Polizist erhält Morddrohung

Archivmeldung vom 13.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de
Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de

Nach der gewaltsamen Wegnahme eines Kindes durch die Polizei in Helbra (Mansfeld-Südharz) wird einer der beteiligten Beamten bedroht. Nach einem Bericht der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung wurde dem Mann per Facebook die Ermordung in Aussicht gestellt. Der Polizist ist demnach derzeit krankgeschrieben, offenbar aufgrund der psychischen Belastung. Seine Vorgesetzten haben ihm ein Gespräch mit dem Kriseninterventionsteam der Polizei angeboten. Darauf hat der Bedrohte jedoch verzichtet.

Am Montag der vergangenen Woche hatte die Polizei im Auftrag eines Gerichtsvollziehers ein achtjähriges Mädchen aus der Grundschule Helbra getragen, um es seiner Mutter zu übergeben. Diese hatte in zwei Gerichtsinstanzen durchgesetzt, dass das Kind nicht länger beim Vater leben soll, sondern bei ihr. Nach Überzeugung der Familienrichter ist so besser gewährleistet, dass es Kontakt zu beiden Elternteilen unterhält. Das Mädchen wehrte sich, zappelte und schrie. In der Kritik stehen seither Justiz, Polizei, Jugendamt und Gerichtsvollzieher, aber auch der Vater des Kindes. Bildungsminister Marco Tullner (CDU) hat kritisiert, dass der Zugriff in der Schule erfolgt ist. Er hat angekündigt, darüber mit Justizministerin Anne-Marie Keding (ebenfalls CDU) zu sprechen. Einen Termin dafür gibt es noch nicht, Keding hat Tullners Kritik allerdings bereits zurückgewiesen.

Ohne die konkreten Umstände zu kennen, lasse sich überhaupt nicht beurteilen, ob es bessere Alternativen zum Einsatz in der Schule gegeben habe, sagte sie bereits am Freitag. In sozialen Netzwerken hat der Fall zu heftigen Reaktionen geführt. Die Polizei sieht sich zu Unrecht an den Pranger gestellt, weil sie die Umstände des Einsatzes nicht selbst bestimmt hat - sie kam als Verstärkung für den Gerichtsvollzieher. Nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung hat sie diesem vorgeschlagen, die Wegnahme des Kindes abzubrechen. Der Gerichtsvollzieher äußert sich nicht. Öffentlich in der Kritik steht aber auch der Kindsvater, der ein Video des verstörenden Vorfalls veröffentlicht hat.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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