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Widerstand umzingelt Endlager

Archivmeldung vom 28.04.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Teile der Gebäude des Erkundungsbergwerks am Salzstock Gorleben-Rambow. Bild: de.wikipedia.org
Teile der Gebäude des Erkundungsbergwerks am Salzstock Gorleben-Rambow. Bild: de.wikipedia.org

120 AktivistInnen der Kampagne gorleben365 halten die Zufahrten zum geplanten Endlager in Gorleben besetzt. Sie unterstreichen damit ihre Forderung Gorleben als Endlagerstandort fallen zu lassen.

Auftakt bildete in den frühen Morgenstunden eine musikalischen Blockade der Tore zum Erkundungsbergwerk. Aktiv waren dort MusikerInnen der „Lebenslaute“, einer bundesweiten Musik- und Aktionsgruppe, die überwiegend klassische Musik dort zum Klingen bringt, wo dies nicht erwartet wird: Auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor AKW und diesmal zum vierten Mal auch in Gorleben. Die Betreiber entschieden sich, die Wachmannschaft in einem Gefangenenbus auf das Gelände zu transportieren.

Nach der großen Kundgebung. an der mehr als 3000 Menschen aus Norddeutschland teilnahmen und der Kulturellen Umzingelung des Salzstocks, räumten die AktivistInnen der Kampagne gorleben365 nicht das Gelände, sondern ließen sich vor den Toren nieder.

Katja Tempel, Sprecherin der Kampagne gorleben365 erklärt dazu: „Solange Gorleben nicht aus dem Topf der möglichen Standorte raus ist, werden wir hier in Gorleben nicht nur Protest, sondern Widerstand leisten. Mit fantasievollen gewaltfreien Blockaden nehmen wir die Stilllegung des Erkundungsbergwerks selbst in die Hand.

Ziviler Ungehorsam ist dann gerechtfertigt, wenn politische Entscheidungen einer gesellschaftlichen Entwicklung hinterherhinken. JedeR weiß, Gorleben ist als Standort nicht geeignet. Doch anscheinend braucht es den Druck von der Straße, um dieses Wissen in Handeln umzusetzen."

Die AtomkraftgegnerInnen werden noch weiter ausharren und sich nicht freiwillig entfernen.

Die Kampagne gorleben365 wurde am 14. August 2011 von der Initiative X-tausendmal quer – gewaltfrei und ungehorsam gegen Castor und Atomkraft und der KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion gestartet und hat sich zum Ziel gesetzt, an möglichst vielen von 365 Tagen die Zufahrten zum geplanten Endlager mit Blockaden zu behindern.

Quelle: gorleben365

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