Verian: Mehrheit bewertet Arbeit der Bundesregierung als schlecht
Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten in Deutschland bewertet die Arbeit der neuen Bundesregierung als schlecht. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian für den "Spiegel" hervor, für die vom 9. bis 11. Juli insgesamt 1.000 Personen befragt wurden.
Demnach halten 34 Prozent die Arbeit der Regierung für eher schlecht und
21 Prozent für sehr schlecht. Zu einem eher positiven Urteil kommen 41
Prozent. Wohlgesinnt äußerten sich dabei Anhänger der Union (80 Prozent
Zustimmung), besonders kritisch sind Gefolgsleute der AfD und der Linken
(7 und 12 Prozent positive Bewertung). Im Vergleich steht die neue
Bundesregierung aber besser da als die Ampel im Dezember 2023 (damals 71
Prozent Ablehnung).
Dass die Bundesrepublik massiv neue Schulden
aufnimmt, um sowohl Infrastruktur als auch Verteidigungsfähigkeit zu
verbessern, befürworten 56 Prozent der Befragten. Nur die AfD-Anhänger
lehnen dieses Vorgehen mehrheitlich ab. Nach wie vor ist eine Mehrheit
der Befragten der Meinung, dass es derzeit zu viel Zuwanderung gebe (57
Prozent). Der Wert ist gegenüber Dezember 2023 nur moderat
zurückgegangen (minus 8 Prozentpunkte).
Im Politiker-Ranking
behauptet sich Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an der
Spitze, SPD-Parteichefin und Arbeitsministerin Bärbel Bas landet im
Mittelfeld. Der Grünen-Politiker Cem Özdemir weist gute Werte auf,
ebenso der SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Lars Klingbeil. Von den Chefs
der beiden Unionsparteien liegt nun Kanzler Friedrich Merz (CDU) vor
Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
Innenminister Alexander
Dobrindt startet auf Platz sieben der Rangliste neu, gegenüber September
2018 erzielt er ein Plus von 17 Prozentpunkten. In die entgegengesetzte
Richtung geht es für Fraktionschef Jens Spahn (CDU). Er stürzt
gegenüber Juni 2021 (damals als Gesundheitsminister) um 18 Prozentpunkte
ab und landet auf seinem Allzeittief.
Datenbasis: Befragung vom 9. bis 11. Juli mit insgesamt 1.000 Personen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur