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Nach Anschlag in Straßburg: Konfliktforscher rät, sich nicht von Angst überwältigen zu lassen

Archivmeldung vom 14.12.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de
Bild: Rolf van Melis / pixelio.de

Menschen, die nach dem tödlichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg nun verstärkt Angst verspüren, rät Konfliktforscher Andreas Zick, sich von diesem Gefühl nicht überwältigen zu lassen. Stattdessen solle man Dinge tun, die das Gefühl von Sicherheit verstärken. "Wenn Anschläge wie in Straßburg passieren, ist es vollkommen normal, Angst zu haben und verunsichert zu sein. Wichtig ist, dass Menschen, die Angst haben, ihre Überzeugung von Kontrolle wiederfinden", sagte Zick, Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Wer sich zu sehr von Angst leiten lasse, laufe Gefahr, in eine Angstspirale zu rutschen. "Ein Sprichwort sagt: Angst ist ein schlechter Berater. Sie erzeugt, dass wir überall Gefahren sehen", erklärte Zick. "Wenn wir verunsichert sind, dann wenden wir uns an Menschen, die uns ähnlich sind. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass wir noch mehr Informationen über Gefahren im sozialen Umfeld oder im Internet suchen, statt Informationen zu suchen, die Kontrolle herstellen", warnte der Konfliktforscher. Es nutze jedoch nichts, sich mit Informationen zu beschäftigen, die eine noch viel höhere Terrorgefahr suggerierten.

Das Beste sei, "Fragen zu stellen, die drängen", riet Zick. Auch solle man nicht vergessen, dass nach Terroranschlägen wie in Straßburg auch hierzulande die Sicherheit verstärkt werde. "Es geht nicht darum, Verunsicherung wegzureden, sondern Kontrolle herzustellen, damit man sich auch sicher verhalten kann", so der Konfliktforscher.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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