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BDM warnt vor falschen Schritten

Archivmeldung vom 29.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Erzeugerpreise für Milch in Europa, vor allem aber in Deutschland, erfuhren in den letzten Monaten eine erfreuliche Entwicklung. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Angebot von Milch und die Nachfrage in einem günstigen Verhältnis standen. Die europäische Milchgarantiemengenregelung zeigt nach langer Zeit wieder Wirkung.

Angesicht der günstigen Marktentwicklung wird derzeit von Seiten der Politik und auch von Seiten des Deutschen Bauernverbandes eine Diskussion angestoßen, welche eine Ausdehnung der Produk-tion zum Ziel hat. Diskutiert werden zwei scheinbare Möglichkeiten, zum einen eine prozentuale Quotenerhöhung, zum andern eine Absenkung der Superabgabe.
Beide Vorschläge hätten derzeit fatale Folgen für den Milchmarkt. Angesichts der rückläu-figen Notierungen für Magermilchpulver und vor allem Molkepulver könnten auch schon geringe Mengensteigerungen dafür sorgen, dass die Milcherzeugerpreise wieder unter Druck geraten. Eine Aufstockung der europäischen Milchquoten würde die Quotenregelung wieder ad absurdum führen. Eine Senkung der Superabgabe kann zu einer völlig unvorhersehbaren Produktionsausdehnung füh-ren. Je nach Höhe der Absenkung käme diese Maßnahme in ihrer Wirkung einer Quotenabschaf-fung gleich. Ein umgehender Zusammenbruch der Milchpreise wäre unweigerlich die Folge.
Der Bundesverband Deutscher Milcherzeuger (BDM) lehnt beide Massnahmen kategorisch ab. Wer derartige Vorschläge unterbreitet, kann nur das Ziel sinkender Milchpreise im Focus haben. Der BDM stellt fest, das angesichts stark gestiegener Produktionskosten ein Rückgang der Milcher-zeugerpreise völlig ausgeschlossen ist. Im Jahresdurchschnitt werden die Erzeugerpreise in Zukunft deutlich über 40 Cent/kg Milch liegen müssen.
Aufgrund der in den letzten Jahren viel zu niedrigen Milchpreise werden die Quoten in der EU aktuell deutlich unterschritten. Über Quotenausdehnungen kann frühestens dann diskutiert werden, wenn ein nachhaltiger Nachfrageüberhang festzustellen ist.
Unabdingbare Voraussetzung eventueller Aufstockungen ist es, die Mengensteuerung im Sinne einer aktiven Marktsteuerung zu flexibilisieren. Dazu müssen zwei Grundlagen geschaffen werden:

1. Es sind Instrumente zu installieren, welche eine zeitnahe Anpassung der Produktion sowohl nach oben, wie auch nach unten ermöglichen.
2. Die Anpassung der Produktionsquoten muss sich am Absatzpotential zu vollkostendecken-den Milcherzeugerpreisen orientieren.

Im Gegensatz zur bisher praktizierten politischen Festlegung der Milchquoten nach planwirtschaftlichem Muster stellt die Orientierung der Produktionsmengen an den realen Absatzmöglichkeiten Marktwirtschaft im klassischen Sinne dar.
Den Milcherzeugern in Deutschland und Europa wäre mit der Einführung solcher Instrumente weit mehr gedient als mit einer sinnlosen Quotenabschaffungsdiskussion.

Quelle: Pressemitteilung BDM

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