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BAfF: Tausende traumatisierte Flüchtlinge ohne Therapieplatz

Archivmeldung vom 12.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Lizenz: Bild-frei
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesweite Arbeitsgemeinschaft der Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer (BAfF) warnt davor, dass viele traumatisierte Asylsuchende in Deutschland keinen Therapieplatz bekommen.

Seit 2013 mussten Beratungsstellen jährlich mehrere Tausend Menschen abweisen. Das geht aus dem bisher nicht veröffentlichten Versorgungsbericht der BAfF hervor, über den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten. 2017 wurden demnach mindestens 7.212 Geflüchtete abgewiesen, die um Hilfe bei den Psychosozialen Zentren der BAfF bitten. "Die Dunkelziffer ist hoch, weil nicht alle Anfragen dokumentiert werden", heißt es in dem Bericht. Diese Flüchtlinge könnten "weder versorgt, noch auf die Warteliste gesetzt werden".

2016 lag die Zahl der Abweisungen sogar bei 10.360 Menschen. Der Dachverband der Behandlungszentren für Opfer von Menschenrechtsverletzungen und politischer Verfolgung gibt an, dass 2017 insgesamt 21.418 Klienten in den deutschlandweit 37 Hilfsstellen betreut wurden. "Damit versorgten alle Psychosozialen Zentren gemeinsam mehr als doppelt so viele Menschen wie noch fünf Jahre zuvor", heißt es in dem Bericht.

Die gestiegene Zahl der Behandlungen hänge auch mit der insgesamt gewachsenen Zahl an Asylsuchenden zusammen, die in den vergangenen Jahren nach Deutschland gekommen sind. Der aktuelle Bericht der BAfF beschreibt zudem, warum Flüchtlinge oftmals besonders stark traumatisiert sind. "Leben Geflüchtete ohne sicheren Aufenthaltsstatus unter eher restriktiven Aufnahmebedingungen, haben sie ein höheres Risiko, an psychischen Störungen zu erkranken als vergleichbare Personengruppen." Asylsuchende würden zudem "häufiger unter psychischen Erkrankungen leiden", wenn sie in Sammelunterkünften und nicht in privaten Wohnungen leben, hält der Bericht des Verbandes fest.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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