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Hansestadt Greifswald: Falsche Polizisten erlangen Bargeld in Greifswald

Archivmeldung vom 12.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dienstausweis MV
Dienstausweis MV

Bild: Polizeipräsidium Neubrandenburg

Wie der Polizei in Greifswald erst gestern bekannt wurde, ist es bereits am 06.10.17 Betrügern in Greifswald (Stadtrandsiedlung) gelungen, über 30.000 EUR zu erlangen, indem sie sich als falsche Polizisten ausgaben.

Die 80-jährige Geschädigte erhielt am Morgen einen Anruf auf ihrem Festnetzanschluss. Es meldete sich ein Oberkommissar Schwarz und teilte ihr mit, dass die Polizei Jugendliche nach Einbruchsdiebstählen festgenommen habe. Diese hätten eine Liste mit sich geführt, auf denen die Namen von potentiellen Opfern stehen würden. Auch der Name der Seniorin sei darunter gewesen. Nachdem der "Polizist" ihr vertrauen erlangt hatte, erfragte er die Bargeld- und Kontostände der Geschädigten.

Die Frau berichtete ihm und der Betrüger bot ihr an, dass Geld in sichere Verwahrung der Polizei zu nehmen, da sie immer noch Opfer der Jugendlichen werden könnte. Die 80-Jährige begab sich daraufhin zu ihrer Bank und hob ihr Angespartes ab. Wie der Oberkommissar Schwarz ihr versprochen hatte, erschien am Abend der "Polizeibeamte Blau", welchem sie über 30.000 EUR persönlich übergab. Den Abholer beschrieb die Geschädigte als etwa 20 bis 30 Jahre alt und ca. 175 cm groß. Trotz seines südländischen Aussehens habe er akzentfrei Deutsch gesprochen. Er trug einen Oberlippenbart und schwarzes Haar. Der unbekannte Tatverdächtige hatte eine schlanke Figur.

Darüber hinaus gab es in unserem Zuständigkeitsgebiet erneut die Zustellung eines falschen Haftbefehls. Ein 78-Jähriger aus Heringsdorf zeigte an, dass er durch die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main in einem Schreiben zur Zahlung von 18.600 EUR aufgefordert wird. Im Falle einer Nichtzahlung würde eine Ersatzfreiheitsstrafe fällig.

In der Frankenvorstadt von Stralsund erhielt ein 91-Jähriger den Anruf einer Frau mit schwäbischen Dialekt. Sie teilte ihm mit, dass er bei einem Gewinnspiel als glücklicher Gewinner ermittelt worden ist. Er verneinte und legte auf. Eine 50-Jährige in Demmin musste dagegen erst von der Polizei überzeugt werden, dass das große Los nicht gezogen worden ist. Ihr wurde am Telefon mitgeteilt, dass sie über 28.000 EUR gewonnen habe. Lediglich die Notar- und Transportkosten in Höhe von 1000 EUR habe sie zu übernehmen. Die Beamten klärten sie über die Masche auf.

In Stralsund Knieper West wurde einer 78-Jährigen am Telefon gesagt, dass sie einen Vertrag abgeschlossen habe und nun eine monatliche Gebühr in Höhe von ca. 90 EUR fällig sei. Als die Frau einen Vertragsabschluss verneinte, verlangte die Anruferin ihre Kontodaten, um den Vertrag zu löschen. Als die 78-Jährige die Herausgabe verweigerte, wurde das Gespräch beendet.

Bei den genannten Betrugshandlungen handelt es sich nur um vier von unzähligen möglichen Varianten. Wir gehen davon aus, dass es eine hohe Dunkelziffer im Bereich dieser Betrugsdelikte gibt. Entweder weil Versuche nicht angezeigt werden, oder weil Betroffene, die viel Geld verloren haben, sich nicht trauen, jemanden zu informieren. Wir gehen von äußerst professionellen und mobilen Tätergruppen aus. Dass jemand auf derart perfide Maschen hereinfällt, ist nachvollziehbar. Niemand muss sich dafür schämen. Informieren Sie uns bitte in jedem Fall. Wir vermitteln auch die Opferhilfe, z.B. an den Weissen Ring.

Wir möchten an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich vor diesen Maschen in allen möglichen Varianten warnen. Seien es falsche Polizisten, der klassische Enkeltrick, Gewinnspielversprechen oder fingierte Haftbefehle. Da die Straftäter in ihren Versuchen nicht nachlassen werden, möchten wir Sie bitten, nochmals mit ihren älteren Angehörigen zu sprechen. Folgende Hinweise sollten beachtet werden:

Für Veranstaltungen z.B. in Seniorenheimen/Betreuten Wohnen stehen Ihnen auch gerne die Seniorensicherheitsberater der Präventionsräte zur Verfügung. Diese sind im Landkreis Vorpommern-Rügen unter 03831-3571231, im LK Vorpommern-Greifswald unter 03834-87602704 und im LK Mecklenburgische Seenplatte unter der Telefonnummer 0395-570875033 zu erreichen.

Selbstverständlich können Ihnen auch die Präventionsberater der Polizei weiterhelfen. Sie sind zu erreichen unter: PI Stralsund 03831-245294, PI Anklam 03971-2513503 und PI Neubrandenburg 0395-55825002. Die Beratungen sind neutral und kostenfrei.

Bild: Polizeipräsidium Neubrandenburg

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