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Schülern droht dauerhafter Finanzschaden durch Schulschließungen

Archivmeldung vom 04.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Schüler und Schülerin in der Schule (Symbolbild)
Schüler und Schülerin in der Schule (Symbolbild)

Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F001323-0008 / Brodde / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schließung von Schulen im Zuge der Coronakrise droht den betroffenen Schülern dauerhaften finanziellen Schaden zuzufügen. "Der Ausfall von Schulunterricht kann schnell dramatische Konsequenzen haben", sagte Ludger Wößmann, Leiter des Ifo-Zentrums für Bildungsökonomik in München, der "Welt am Sonntag".

Finanziell könne sich der Verlust auf lange Sicht im fünfstelligen Euro-Bereich bewegen. "Die unterbliebene Kompetenzentwicklung wird nicht mehr nachgeholt, dafür gibt es auch empirische Belege. Das können wir zum Beispiel zeigen anhand von Lehrerstreiks, die in Belgien Wallonien trafen, den flämischen Teil des Landes aber nicht."

Selbst ein vorab geplanter Unterrichtsausfall hinterlässt, wenn er länger anhält, tiefe Spuren. Das sei beispielsweise in Westdeutschland der Fall gewesen, als es Mitte der 60er-Jahre zur Vereinheitlichung des Schuljahrbeginns Kurzschuljahre in einigen Bundesländern gab. "Jedes Schuljahr an zusätzlichem Lernen erhöht das Lebenseinkommen im Durchschnitt um rund zehn Prozent", so Wößmann. "Wenn nun ein Drittel des laufenden Schuljahres ausfällt, dann ist eine Verminderung des Lebenseinkommens der betroffenen Schüler um drei Prozent durchaus plausibel. Da reden wir von Zehntausenden Euro - pro Kopf." Viele Akademiker kommen nach einschlägigen Berechnungen auf Lebenseinkommen von zwei Millionen Euro und mehr. Für viele von ihnen könnte sich der Verlust sogar im sechsstelligen Bereich befinden, sagte Wößmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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