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Ring von Pflegedienstbetrügern aufgeflogen

Archivmeldung vom 10.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de

Ermittlern von Krankenkassen ist es gelungen, einen Ring von Pflegedienstbetrügern zu entlarven, der für einen Millionenschaden im Gesundheitssystem verantwortlich ist und in mehreren deutschen Städten operierte. Die Aktion soll nach Angaben der "Bild am Sonntag" aufgrund von Recherchen der Zeitung gelungen sein.

Die Gruppe um einen aus Düsseldorf stammenden Deutsch-Russen soll bis zu fünf Pflegedienste in Dortmund, Düsseldorf Bremen und bei Berlin betrieben haben und teilweise noch betreiben. Allein ein mittlerweile geschlossener Pflegedienst in Bremen soll einen Schaden von über einer Million Euro verursacht haben. Insgesamt gehen Ermittler von einem Schaden im zweistelligen Millionenbereich aus.

Die Betrüger gründeten ambulante Pflegedienste, die sich um angeblich pflegebedürftige Patienten kümmerten. Mit ihnen rechneten die Dienste zum Schein Patientenbesuche und Medikamente bei den Krankenkassen ab, obwohl die Patienten teilweise nicht hilfsbedürftig waren. Die abgerechneten Leistungen wurden oftmals nicht erbracht. Die angeblich pflegebedürftigen Patienten stammen zumeist aus Russland, wie der Kopf der Bande. Sie wurden unter anderem mit finanziellen Anreizen rekrutiert und ließen sich häusliche Krankenpflege und Medikamente verordnen.

Auch die verschreibenden Ärzte sollen am Betrug beteiligt gewesen sein. Ein Ermittler der Krankenkassen sagte "Bild am Sonntag": "Die Ärzte werden mit finanziellen Anreizen gelockt. Wenn das nicht klappt, wird auch mit Gewalt gedroht." Die von den Krankenkassen gezahlten Gelder wurden über ein Geflecht von Unternehmen im Ausland gewaschen.

Der mit dem Fall vertraute Frankfurter Wirtschaftsermittler und frühere Kriminaloberrat Klaus-Dieter Matschke sagte "Bild am Sonntag": "Es handelt sich um quasi mafiöse Strukturen. Zeugen und Ärzte werden bestochen oder eingeschüchtert. So behaupten zum Beispiel die Patienten, wenn sie befragt werden, dass sie tatsächlich gepflegt wurden." Ermittler haben bundesweit ähnliche Betrügerbanden im Visier. Sie stammen aus Russland, Polen, Afghanistan oder der Türkei.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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