Analyse: Immobilienkäufer in Deutschland zahlen höhere Zinsen

Bild: Eigenes Werk /OTT
Wer in Deutschland ein Haus finanziert, zahlt im europäischen Vergleich eher hohe Zinsen. Nach Daten des Vergleichsportals Verivox, über die der "Spiegel" berichtet, lagen die Bauzinsen hierzulande im ersten Quartal 2025 bei durchschnittlich 3,57 Prozent.
Das ist ein Viertel mehr als in Spanien, wo Käufer mit 2,85 Prozent
auskommen. Deutschland belegt damit nur Platz 9 von 17 untersuchten
Ländern. Günstiger lassen sich Immobilien in Portugal, Frankreich und
Italien finanzieren.
Die Bauzinsen in der Bundesrepublik fallen
überraschend hoch aus, obwohl Staat und Wirtschaft bei internationalen
Ratingagenturen als besonders solvent gelten. "Wie bei Staatsanleihen
sind auch die Pfandbriefrenditen und damit die Refinanzierungskosten der
Banken in bonitätsstarken Ländern besonders niedrig", erklärt
Banking-Chef Oliver Maier von Verivox. Deutsche Banken können sich also
günstig refinanzieren, doch Verbraucher zahlen trotzdem hohe Zinsen. In
Ländern wie Spanien ist es umgekehrt: Trotz schwächerer Bonität und
höherer Refinanzierungskosten der Banken zahlen Immobilienkäufer dort
niedrigere Zinsen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur