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92 Prozent der Deutschen bleiben Gottesdiensten fern

Archivmeldung vom 12.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Zum Ende des letzten Jahres ist der Bevölkerungsanteil der konfessionsfreien Menschen auf 38,8 Prozent angestiegen, der Anteil der Katholiken und Protestanten hingegen auf 27,1 beziehungsweise 24,9 Prozent gesunken. Dies geht aus der heute veröffentlichten Statistik "Religionszugehörigkeiten 2019" der "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" (fowid) hervor.

Erstmals enthält das Datenblatt auch eine Analyse der "gelebten Religion", die aufzeigt, dass nur 7,9 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen als "praktizierende Gläubige" einzustufen sind.

Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung, aus der die "Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland" hervorgegangen ist, erklärt zur aktuellen fowid-Analyse: "Die von Carsten Frerk und seinem Team vorgelegten Daten zeigen eindrucksvoll, dass sich der Trend zur Entkirchlichung der Gesellschaft weiter fortsetzen und angesichts der marginalen Bedeutung der 'gelebten Religiosität' und der Altersstruktur Gläubigen wahrscheinlich sogar beschleunigen wird. Es wäre zu hoffen, dass dieser fortschreitende Bedeutungsverlust der Kirchen auch von Politikerinnen und Politikern wahrgenommen wird, so dass sie sich nicht länger von religiösen Lobbyisten einspannen lassen, die tatsächlich weit weniger Menschen repräsentieren, als gemeinhin unterstellt wird."

Auf den Bedeutungsverlust, den die Kirchen in den letzten Jahrzehnten vor allem in jungen, aufgeklärten, weltoffenen Bevölkerungskreisen erlitten haben, hat Schmidt-Salomon unlängst auch in einem ausführlichen Radio-Interview hingewiesen, das am vergangenen Montag vom Deutschlandfunk ausgestrahlt wurde. Dort nutzte er für die Beschreibung der zugrundeliegenden sozialen Wandlungsprozesse eine einprägsame Formulierung: Die "aufgeklärte Religion" sei eine "absterbende Kulturerscheinung - vergleichbar mit Männergesangsvereinen, die 'Am Brunnen vor dem Tore' singen."

Quelle: Giordano Bruno Stiftung (ots)


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