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Trotz Lockdown 20 Millionen Überstunden bei deutscher Polizei

Archivmeldung vom 28.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Erschöpfte Polizisten (Symbolbild)
Erschöpfte Polizisten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Unzählige Corona-Einsätze, dafür aber keine Fußballspiele: Trotz des Lockdowns ist die Zahl der Überstunden bei der Polizei 2020 bundesweit auf unverändert hohem Niveau geblieben. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) schieben die Beamten derzeit insgesamt einen Berg von etwa 20 Millionen Überstunden vor sich her - wie auch im Vorjahr ein Rekordniveau. Der GdP-Vizevorsitzende Jörg Radek sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Die Pandemie hat für eine ungeheure Menge von Einsätzen gesorgt. Es gab eine enorme Arbeitsverdichtung ohne Extra-Personal." Bei der Zahl geht es nicht nur um Mehrarbeit, die im Jahr 2020 geleistet wurde, sondern um die über Jahre hinweg aufgelaufenen Überstunden.

Zwar seien viele personalintensive Großveranstaltungen wie Fußballspiele oder Festivals 2020 weggefallen, dafür habe es aber in ganz Deutschland Hunderte Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen gegeben, bei denen vor allem Bundes- und Bereitschaftspolizeien gefordert gewesen seien. "Was unsere Einsätze angeht, war das ein Nullsummenspiel", sagte Radek. Zudem seien viele Aufgaben hinzugekommen: Die Polizei überwache etwa die Abstandsregeln und das Maskentragen, kontrolliere die Grenzen intensiver und unterstütze Gesundheits- und Ordnungsämter.

Nach Einschätzung der Gewerkschaften ist die Last zwischen den 330.000 Polizeibeschäftigten in Deutschland sehr unterschiedlich verteilt, sodass eine Pro-Kopf-Berechnung wenig sinnvoll sei.

Der Gewerkschafter kritisierte vor allem die "Querdenken"-Bewegung der Gegner von Corona-Auflagen, die genauso organisiert sei wie eine militante Gewalt: "Der linke Schwarze Block wirft Steine, aber hier fordert der Veranstalter zu Provokationen der Polizei auf." Das habe deutlich zugenommen: "Es beginnt mit Beleidigung, setzt sich fort mit Anhusten oder Anspucken und geht bis zum körperlichen Widerstand und Gewaltattacken gegen Polizisten", sagte Radek.

Dass sich die Arbeitsbelastung im nächsten Jahr verringert, glaubt der Gewerkschafts-Vize nicht. "Als Nächstes kommt die Auslieferung des Impfstoffes, die zum Teil in polizeilicher Begleitung stattfinden wird", sagte Radek.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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