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Kompetenzen von Grundschülern bundesweit deutlich gesunken

Archivmeldung vom 17.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Typische 1. Klasse einer Grundschule in Deutschland - kaum bis keine Deutschen mehr
Typische 1. Klasse einer Grundschule in Deutschland - kaum bis keine Deutschen mehr

Bild: Screenshot Twitter Account PinkFluffyUnicorn

Die Kompetenzen von Viertklässlern in den Fächern Deutsch und Mathematik sind bundesweit zuletzt deutlich zurückgegangen. Das geht aus dem neuen "IQB-Bildungstrend 2021" des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) hervor, der am Montag veröffentlicht wurde. Demnach gingen die Kompetenzen sowohl gegenüber den Ergebnissen aus dem Jahr 2011 als auch dem Jahr 2016 zurück.

Der negative Trend hat sich dabei in den vergangenen fünf Jahren sogar verstärkt. Der Anteil der leistungsstarken Schüler, die den Regelstandard erreichen oder übertreffen, hat in beiden Fächern abgenommen. Zugleich hat der Anteil der Schüler, die den Mindeststandard nicht erreichen und damit ein hohes Risiko für einen weniger erfolgreichen Bildungsweg aufweisen, in allen Kompetenzbereichen teils deutlich zugenommen.

Die geschlechtsbezogenen Unterschiede sind im Fach Deutsch stabil geblieben, haben jedoch im Fach Mathematik zulasten der Mädchen geringfügig zugenommen. Zwischen sozialem Hintergrund der Kinder und erreichtem Kompetenzniveau wurde unterdessen eine Verstärkung des Zusammenhangs festgestellt. "Die Ergebnisse sind ernüchternd", sagte die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU), zu den Ergebnissen. Man sei zwar bis 2016 in einzelnen Ländern auf einem "guten Weg" gewesen, die Bildungschancen der Viertklässler zu verbessern, "jetzt aber sind wir deutlich zurückgefallen". Die Leistungen hätten sich durchweg - auch wenn es für einzelne Länder unterschiedlich starke Entwicklungen gebe - im Trend verschlechtert.

"Dafür gibt es unterschiedliche Gründe", so Prien. Sie nannte unter anderem die Corona-Pandemie mit langen Schulschließungen, mit Wechselunterricht und Distanzlernen. Außerdem habe sich gezeigt, dass man zu spät im Bildungsverlauf mit systematischer Diagnostik und differenzierter Förderung beginne. "Wir investieren in Deutschland zu wenig in den Elementarbereich", sagte die CDU-Politikerin. "Bereits in der Kita müssen wir insbesondere den Erwerb und die Förderung von Deutsch als Bildungssprache und Vorläuferfähigkeiten im Bereich Mathematik in den Blick genehmen." Außerdem habe sich die Zusammensetzung der Schülerschaft seit 2016 deutlich verändert. "Entsprechend der gesellschaftlichen Erwartung an Schule ist sie inklusiver geworden." Das habe Auswirkungen auf die "Heterogenität" und die damit verbundenen Herausforderungen für Lehrkräfte.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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