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Haftbefehl gegen Middelhoff wird nicht ausgesetzt

Archivmeldung vom 14.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Bender / pixelio.de
Bild: Andreas Bender / pixelio.de

Der Haftbefehl gegen Thomas Middelhoff ist nicht ausgesetzt worden. Ein weiterer Haftprüfungstermin soll in der kommenden Woche stattfinden, entschied das Landgericht Essen am Freitag. Damit bleibt der Ex-Arcandor-Chef vorläufig in Untersuchungshaft.

Zuvor war Middelhoff zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Wegen Fluchtgefahr war daraufhin ein Haftbefehl erlassen worden. Dem Manager wurde vorgeworfen, sich in Dutzenden Fällen der Untreue und in drei Fällen der Steuerhinterziehung schuldig gemacht zu haben. Mit dem Urteil blieb das Gericht nur knapp unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten gefordert hatte. Middelhoffs Verteidiger hatten auf Freispruch plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Middelhofffs Mentor Mark Wössner: »Tut mir unendlich leid«

Mark Wössner (76), der Bertelsmann zu einem weltweit agierenden Medienkonzern entwickelt und den Vorstandsvorsitz 1998 an Thomas Middelhoff übergeben hatte, nannte die Strafe »viel zu hoch«. »Mir tut das unendlich leid«, sagte der Manager, der heute bei Daimler und Loewe im Aufsichtsrat sitzt, dem WESTFALEN-BLATT (Bielefeld). Gemessen an anderen Wirtschaftsstrafverfahren seien die Richter über das Ziel hinausgeschossen.

Zu der 180 000 Euro teuren Festschrift, die Middelhoff auf Kosten von Arcandor zum 70. Geburtstags seines Mentors Mark Wössner hatte herstellen lassen, sagte Wössner: »Das ist ein großartiges Buch, aber ich hatte damit nichts zu tun. Ich habe es geschenkt bekommen, das ist alles.« Inzwischen stehe er mit Middelhoff nur noch in losem Kontakt. »Ich habe ihm nach der Verurteilung auch keine SMS geschrieben.«

In seinen 30 Jahren bei Bertelsmann habe es keinen Skandal gegeben, sagte Wössner. »Und ich halte mich auch heute von Skandalen fern.« Middelhoff sei ein fleißiger und erfolgreicher Mann, aber es sei eventuell auch manches schiefgelaufen. »Ich hoffe aber, dass die Anwälte mit der Revision erfolgreich sind.«

Quelle: dts Nachrichtenagentur / WESTFALEN-BLATT (ots)

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