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Mainz: Bahn-Mitarbeiter sollen Urlaub abbrechen

Archivmeldung vom 12.08.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.08.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bahnhofsplatz und rechter Gebäudeflügel nach dem Umbau
Bahnhofsplatz und rechter Gebäudeflügel nach dem Umbau

Foto: MzMzMz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Damit am Mainzer Hauptbahnhof auch in den Abend- und Nachtstunden wieder Züge fahren können, sollen nach Informationen von "Bild am Sonntag" die fehlenden Stellwerk-Fahrdienstleiter aus dem Urlaub geholt werden. Von 15 Mitarbeitern sind fünf derzeit erkrankt und drei im Urlaub.

Patrick Döring, Mitglied des Bahn-Aufsichtsrates und FDP-Generalsekretär, sagte "Bild am Sonntag": "Die Bahn lebt auch vom Teamgeist der Eisenbahner. In Mainz müssen die Züge wieder rollen. Die urlaubenden Mitarbeiter sollten sofort auf Kostenerstattung der Bahn ihren Urlaub abbrechen und Dienst tun!" Nach Ansicht Dörings stehe der Ruf der Bahn auf dem Spiel.

Magazin: Bahn drohen neue Störungen wegen veralteter Stellwerke

Personalausfälle in Stellwerken, die seit der vorigen Woche den Zugverkehr im Mainzer Hauptbahnhof weitgehend lahmlegen, könnten auch andernorts zu empfindlichen Störungen des Schienenverkehrs führen: Wie in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ist in den meisten Bahnhofsstellwerken die Technik veraltet und personalintensiv. Knapp 3.000 Weichen-Schaltzentralen der Deutschen Bahn werden immer noch weitgehend mechanisch betrieben, wie der "Spiegel" berichtet.

Die Anlagen, meist mehrere pro Bahnhof, sind oft 40 Jahre und älter. An wenig befahrenen Strecken stammen sie mitunter sogar noch aus der Kaiserzeit. Lediglich 415 Stellwerke, die ein Drittel des Schienenverkehrs in Deutschland regeln, werden computergesteuert. Die betagte Technik ist zwar zuverlässig, benötigt aber mehr Personal als die elektronischen Stellwerke.

Nach Angaben der Eisenbahn-Gewerkschaft EVG fehlen derzeit 1.000 Stellen. Außerdem schieben die 12.000 Fahrdienstleiter der Bahn rund eine Million Überstunden vor sich her. Die Personaldecke sei extrem dünn, sagt ein EVG-Sprecher. Da müssten nur wie in Mainz Fahrdienstleiter wegen Krankheit und Urlaub ausfallen, "dann bricht das Kartenhaus zusammen". Ein Bahn-Sprecher wies die Vorwürfe zurück.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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