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Automobilclub von Deutschland kann sich autofreien Sonntag in Innenstädten vorstellen

Archivmeldung vom 24.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Martin Jäger / pixelio.de
Bild: Martin Jäger / pixelio.de

SUVs stehen nicht erst nach dem tödlichen Unfall in Berlin am Pranger. Insbesondere ihr vermeintlicher Schaden fürs Klima wird kritisiert. Dennoch nehmen die Zulassungszahlen der Großfahrzeuge stetig zu. Sollten SUVs verboten werden? Brauchen wir womöglich ein generelles Verbot von Autos in Innenstädten?

Darüber streiten in einer neuen Folge der stern-DISKUTHEK Greenpeace-Campaignerin Marion Tiemann und Malte Dringenberg, Pressesprecher beim Automobilclub von Deutschland (AvD). Für Umweltaktivistin Tiemann ist der Fall klar: Städte sollten für Menschen da sein und nicht für Autos. Deshalb fordert sie in der stern-DISKUTHEK nicht nur ein SUV-Verbot in Innenstädten, sondern will konsequent alle Autos mit Verbrennungsmotor aus der City verbannen. "Wir sollten die Debatte gar nicht so sehr auf SUVs beschränken, sondern vielmehr die Rolle des Autos generell hinterfragen. Wir sollten uns die Frage stellen: Wem gehört die Stadt?" Gleichwohl seien SUVs laut Tiemann ein spezielles Problem, denn: "SUVs verbrauchen mehr, sind groß, nehmen viel Platz weg und spielen bei Verkehrssicherheit im Vergleich zu anderen Pkw eine besondere Rolle."

Dem widerspricht AvD-Funktionär Dringenberg und weist in der DISKUTHEK darauf hin, dass das Segment der SUVs breit gefächert sei, eine pauschale Verurteilung führe deshalb in die Irre: "Ein Verbot bringt nichts. Wir reden von einer Fahrzeugklasse, die so breit gespreizt ist wie keine zweite." So reichten SUVs von kleinen Autos, bis hin zu großen Luxuswagen. Für ihn stellt sich deshalb die Frage, wo man bei einem Verbot die Grenze zieht. Seiner Ansicht nach müsse man dann auch über ein Verbot von großen Fahrzeugen wie VW-Bussen sprechen.

Einig waren sich beide Diskutanten in ihrer Kritik am öffentlichen Personennahverkehr. Dieser müsse massiv ausgebaut werden - auch um den Menschen eine echte Alternative zum Auto zu bieten. "Was passieren muss, dass man Platz umverteilt in der Stadt, dass man ihn dem Auto nimmt und Radfahrern und Fußgängern gibt", sagt Umweltaktivistin Tiemann. Entscheidend sei zudem, dass die Städte mehr Mut kriegen für den Wandel, für die Verkehrswende. An dem Punkt stimmt AvD-Pressesprecher Dringenberg zu. "Ich finde ebenfalls, dass unsere Verkehrssystem optimiert werden kann. Doch dazu braucht es richtig viel Investitionen, um den Leuten ein wertiges Angebot zu machen."

Zum Ende der Diskussion geht es nochmal um ein generelles Auto-Verbot in Städten - und um das Mittel eines autofreien Sonntags für den Klimaschutz. Als Greenpeace-Aktivistin Tiemann AvD-Pressesprecher einen autofreien Sonntag vorschlägt, entgegnet dieser: "Ich habe ein Problem mit institutionellen Verboten. Ich könnte aber durchaus mit einem autofreien Sonntag in der Innenstadt leben. Why not?"

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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