BUND kritisiert Atomtransporte nach Ahaus
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Nordrhein-Westfalen hat die Genehmigung der Castortransporte von Jülich und Garching ins Zwischenlager Ahaus scharf kritisiert. "Die Regierungen in Bund und Land und das BASE als Genehmigungsbehörde haben viel Vertrauen verspielt", sagte der Geschäftsleiter Dirk Jansen der "Rheinischen Post".
"Die Atomtransporte sind keineswegs alternativlos, im Gegenteil." Der
Verbleib der Castoren in Jülich und der dortige Bau eines sicheren
Zwischenlagers wären seiner Meinung nach die bessere Lösung gewesen. "So
ist die wiederholte Atommüll-Verschiebung vorprogrammiert, da auch der
Verbleib der Castoren in Ahaus nur eine kurze Halbwertszeit hat. NRW
muss sich zudem auf zahlreiche risikoreiche Transporte durch das
Ruhrgebiet einstellen."
Jansen kritisierte, dass mit der
erteilten Transportgenehmigung eine umfassende rechtliche Prüfung
verweigert werde, da die Genehmigung unter Sofortvollzug gestellt wurde.
"Hier hätte das BASE im Sinne der potenziell betroffenen Menschen und
der Umwelt anders entscheiden können. Wenn das Amt darauf abhebt, kein
Ermessen ausüben zu können, so trifft das zumindest für diesen Teil der
Genehmigung nicht zu." Jansen kündigte an, der BUND prüfe trotzdem jetzt
alle juristischen Optionen, "diese unsinnigen Transporte doch noch auf
dem Rechtsweg zu stoppen".
Quelle: dts Nachrichtenagentur