Einheit? Naja! Studie: Ost & West mögen sich oft immer noch nicht
Archivmeldung vom 04.10.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot Youtube Video: "Wahres Ostdeutschland - Länder Ostdeutschlands" / Eigenes Werk
Eine Tagesspiegel-Analyse auf Basis eines FU-Projekts („Does Near Equal Dear?“) konstatiert fortbestehende Vorbehalte zwischen Ost- und Westdeutschen – quer durch Alters- und Milieugruppen. Ergänzende Monitoring-Daten deuten zugleich auf ein härteres gesellschaftliches Klima in Regionen mit hohen AfD-Stimmenanteilen und eine wachsende Wahrnehmung von „Spaltung“.
Die Datenauswertung zeigt: Sympathiewerte entlang der Ost-West-Linie bleiben im Durchschnitt niedriger als innerhalb der jeweiligen Regionen – punktuell verschärft durch politische Lagerbildung. Kohorteneffekte glätten zwar Extreme bei Jüngeren, doch Muster der Entfremdung halten sich über Generationen. Methodisch basiert die Analyse auf repräsentativen Befragungen mit regionaler Zuordnung und Vergleich über Zeitreihen.
Zur Einordnung verweisen Forscher auf Korrelationen: Wo rechtspopulistische Wahlerfolge höher ausfallen, sinkt die Sympathie gegenüber als „fremd“ markierten Gruppen tendenziell – ein Signal für soziale Fragmentierung. Parallel melden nationale und internationale Umfragen, dass Deutsche die gesellschaftliche Spaltung besonders stark wahrnehmen. Politisch bedeutsam ist, ob Integrations-, Bildungs- und Strukturpolitik diese Gräben adressieren – oder Debatten sie weiter vertiefen.
Quelle: ExtremNews

