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Zahlreiche Berliner Clubs wollen Konsum von "Liquid Ecstasy" verbannen

Archivmeldung vom 23.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
4-Hydroxybutansäure oder γ-Hydroxybuttersäure, kurz GHB, verkauft in Italien als Medikament
4-Hydroxybutansäure oder γ-Hydroxybuttersäure, kurz GHB, verkauft in Italien als Medikament

Foto: La Cara Salma
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Zahlreiche Berliner Clubs wollen den Konsum der auch als "Liquid Ecstasy" bekannten Droge GHB aus ihren Räumlichkeiten verbannen. An vielen Clubtüren hängen nach Informationen von rbb|24 Verbotsschilder für GHB. Bei Missachtung droht Hausverbot.

Die Zahl der Drogentoten weist darauf hin, dass die Droge in Berlin eine immer größere Rolle spielt. Im Jahr 2018 starben in Berlin fünf Menschen nach dem Konsum von GHB, während es in den beiden Vorjahren keinen solchen Fall gegeben hatte. In diesem Jahr gab es bis einschließlich Juli bereits zwei Todesfälle nach dem Konsum von GHB. Das geht aus Zahlen der Polizei hervor, die rbb|24 vorliegen.

Laut einer Studie des Konsumentenforschers Felix Betzler wird die Droge in Berlin immer beliebter. In einer Umfrage unter Berliner Party-Gängern 2018 haben fast zehn Prozent der Befragten angegeben, GHB zu konsumieren. Das sei eine Vervierfachung gegenüber einer Befragung vier Jahre zuvor, so der Charité-Psychiater im Interview mit rbb|24. Beide Umfragen sind nicht repräsentativ.

Der Konsum der Substanz ist deswegen so gefährlich, weil nur wenige Tropfen zu einer Überdosierung führen können. In deren Folge kann es zu Atem- und Herzstillstand kommen. Zudem potenziert sich die Wirkung des Stoffes in Zusammenhang mit Alkohol. Dann kann ein kompletter Gedächtnisverlust eintreten, weshalb die Substanz in dieser Kombination auch immer wieder als sogenannte K.o.-Tropfen missbraucht wird.

GHB fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Doch die wirkverwandte Substanz GBL ist frei im Internet erhältlich. Es ist ein Lösungsmittel, das die chemische Industrie zur Herstellung von Graffiti-Reinigern und als Basis für Medikamente nutzt. Der Körper wandelt dieses GBL in das illegale GHB um.

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)

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