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Frauenrechtsorganisation: Mehr Risikofaktoren für häusliche Gewalt

Archivmeldung vom 23.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gewalt (Symbolbild)
Gewalt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat eine Zunahme der Risikofaktoren für häusliche Gewalt während der Pandemie beklagt. In der Corona-Pandemie habe die Gewalt gegen Frauen zugenommen, sagte Lina Stotz, Referentin für häusliche und sexualisierte Gewalt, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Zahlen der Polizei würden "nur einen kleinen Einblick in das große Problem der Gewalt gegen Frauen in Partnerschaften" geben. "Die Statistik zeigt nicht das riesige Dunkelfeld. Die Pandemie hat die Risikofaktoren für häusliche Gewalt verstärkt: Partner verlieren ihren Job, haben finanzielle Einbußen, die Betreuung der Kinder zu Hause im Lockdown erhöht den Stress, aber auch die Sorge vor Krankheit. Das alles kann Gewalt in Partnerschaften auslösen oder verstärken", sagte Stotz den Funke-Zeitungen.

Sie forderte bessere Fortbildungen und mehr Sensibilität bei Polizei und Justiz zum Thema Gewalt gegen Frauen. "Noch immer berichten uns viele von Gewalt betroffene Frauen, dass sie sich bei der Polizei nicht verstanden und auch nicht sicher fühlen", sagte die Expertin. "Es gibt Fälle, in denen Beamte und Richter die Tat verharmlost haben, in denen der Täter entschuldigt wurde." Das dürfe es nicht mehr geben in deutschen Dienststellen und Gerichtssälen. "Hierzu braucht es mehr Sensibilität bei Polizei und Justiz für das Thema Gewalt gegen Frauen." Die Zahl der Gewaltdelikte in Partnerschaften ist laut einer neuen Kriminalstatistik im vergangenen Jahr erneut angestiegen. Im Jahr 2020 seien 146.655 Fälle erfasst worden und damit 4,9 Prozent mehr als 2019, teilte das Bundesfamilienministerium am Dienstag unter Berufung auf eine Auswertung des Bundeskriminalamts (BKA) mit. Die Zahl der Opfer habe sich um 4,4 Prozent auf mehr als 140.000 erhöht.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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