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Stiftungsvorsitzender kritisiert EKD: Lutherjahr nicht genutzt

Archivmeldung vom 28.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die erste vollständige Bibelübersetzung von Martin Luther 1534, Druck Hans Lufft in Wittenberg, Titelholzschnitt von Meister MS
Die erste vollständige Bibelübersetzung von Martin Luther 1534, Druck Hans Lufft in Wittenberg, Titelholzschnitt von Meister MS

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Lutherjahr habe die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eine große Chance vertan, kritisierte der Vorsitzende der "Internationalen Martin Luther Stiftung", Michael Inacker, im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das Engagement einzelner Pfarrer und Gemeinden habe zwar gefruchtet. Die EKD sei mit ihren Großveranstaltungen aber weniger erfolgreich gewesen: "Da wurde viel Geld investiert in Kirchentage und Ausstellungen." Nur wenige Hunderttausend Besucher hätten diese zusätzlichen Angebote jedoch genutzt. "Da kommen bei jedem Bundesligaspieltag mehr Menschen in die Stadien als in einem ganzen Jahr zu schlecht gemachten Sonderveranstaltungen. In Unternehmen müsste bei so einer Bilanz der Vorstandschef gehen."

Die evangelische Kirche habe versäumt, auf die wachsende Zahl der Nichtchristen einzuwirken und missionarisch gegenzusteuern. "Luther würde sich im Grab umdrehen", sagte Inacker. Den Grund dafür sieht der Stiftungsleiter in den sprudelnden Kirchensteuereinnahmen. "Die Kirche ist satt geworden und ruht sich auf ihrem öffentlich-rechtlichen Sonderstatus aus".

Inacker forderte zudem den Reformationstag als bundesweiten Feiertag. Dabei kritisierte der Stiftungsvorsitzende das mangelnde Engagement der EKD bei diesem Thema. "Leider habe ich bei der EKD überhaupt kein Streben danach bemerkt. Sie hätte eine Unterschriftenaktion starten können. Aber vielleicht hatte man ja Angst, nicht genügend Gläubige zu finden", sagte der Stiftungschef. Die Chance für den Feiertag sei aber noch nicht vertan. "Kirche muss hier konsequent unbequem auftreten."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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