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Wüstner: Traumatisierte Soldaten fühlen sich vom Staat im Stich gelassen

Archivmeldung vom 21.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Soldaten trainieren den Ortskampf. Bild: Bundeswehr/Rott
Soldaten trainieren den Ortskampf. Bild: Bundeswehr/Rott

"Immer mehr Soldatinnen und Soldaten müssen zur Eigeninitiative greifen, um ihre im Auslandseinsatz erlittenen Traumata und seelischen Verwundungen zu heilen", mahnte der Zweite Stellvertretende Bundesvorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Major André Wüstner, in Berlin. Der Landesverband Ost des DBwV hatte Organisationen und Selbsthilfeeinrichtungen des Sozialen Netzwerks der Bundeswehr zusammengerufen, um die Zusammenarbeit dieser Initiativen und Vereine voranzutreiben.

Die Zahl der von den Menschen in der Bundeswehr gegründeten Selbsthilfeorganisationen steigt. Denn viele aus dem Auslandseinsatz heimkehrende Soldatinnen und Soldaten fühlten sich durch ihren Dienstherrn schlichtweg im Stich gelassen, sagte Wüstner. "In punkto Fürsorge ist es in weiten Teilen der Bundeswehr fünf nach zwölf." Aus diesem Grunde müsse bei der Neustrukturierung der Einsatzarmee Bundeswehr endlich das Thema "Betreuung und Fürsorge" ganz oben auf die Agenda gesetzt werden. Es dürfe nicht noch weiter zur hohlen Phrase verkommen und der Eigeninitiative betroffener Menschen überlassen werden.

Trotz des hohen Engagements der im psychosozialen Netzwerk der Bundeswehr eingesetzten Menschen sei erheblicher Nachsteuerungsbedarf vorhanden. "Ziel muss ein Netzwerk sein, das mit ausreichend Personal und Mitteln als Hilfsangebot bis auf die unterste Ebene der Streitkräfte sichtbar und wirksam wird", sagte Wüstner. Nur so könne verhindert werden, dass physisch oder psychisch erkrankte Soldatinnen und Soldaten oder gar deren Hinterbliebene - wie derzeit - viel zu oft ihrem Schicksal überlassen werden. Der BundeswehrVerband fordere etwa seit langem, einen "Lotsen" bis auf Verbandsebene einzusetzen, der Hinterbliebenen von gefallenen oder Angehörigen von verwundeten Soldaten zur Seite steht. Der Lotse könne in dieser belastenden Situation als zentraler Ansprechpartner fungieren und die notwendigen Maßnahmen koordinieren.

Quelle: DBwV Dt. BundeswehrVerband

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