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Hamburger Bornplatzsynagoge: WJC bergüßt Pläne für Wiederaufbau

Archivmeldung vom 09.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Synagoge am Bornplatz aufgenommen von der Beneckestraße
Die Synagoge am Bornplatz aufgenommen von der Beneckestraße

Lizenz: PD-alt-100
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Jüdische Weltkongress (WJC) begrüßt die Initiative der Hamburger Landespolitik und deutscher Bundespolitiker, die Hamburger Bornplatzsynagoge wiederaufzubauen.

Damit setzen die Freie und Hansestadt Hamburg, angeführt durch ihren 1. Bürgermeister Peter Tschentscher, und die Bundesrepublik Deutschland ein wichtiges Signal, dass die Hamburger Juden in die Mitte der Stadt gehören, und dass Plätze jüdischen Lebens, gerade angesichts des Wiederaufblühens des jüdischen Lebens in Hamburg, nicht leer bleiben müssen, nur weil die Nazis es so wollten.

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, erklärte: Wir gratulieren dem 1. Bürgermeister Hamburgs, Herrn Peter Tschentscher, zu seiner Unterstützung für den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge. Diese wichtige Entscheidung zeigt die Wertschätzung der Hamburger Landespolitik für die Aufbauarbeit der Hamburger Jüdischen Gemeinde, die in den letzten Jahren, nicht zuletzt durch das Joseph-Carlebach-Bildungshaus, viel für das Ansehen Hamburgs in der jüdischen Welt und für die Hamburger Juden erreicht hat.

Mit der Ermöglichung einer Rückkehr an den Bornplatz respektiert die Stadt Hamburg sowohl den seinerzeitigen als auch den heutigen Wunsch der Hamburger Juden nach einer Präsenz in der Mitte der Stadt. Die Jüdische Gemeinde in Hamburg setzte 1906, damals noch unter dem Namen Deutsch-Israelitische Gemeinde, ein Statement für ein selbstbewusstes Judentum. Sie kaufte den Bornlatz, baute die Bornplatzsynagoge und schuf so ein Wahrzeichen, auf das Hamburg stolz sein konnte.

Nachdem der Staat diese Synagoge zerstörte, ist es richtig, dass der Staat sie jetzt wiederaufbaut und der Bornplatz wieder durch die Jüdische Gemeinde genutzt wird. Der Staat mildert so nicht nur ein Stück Unrecht, sondern kommt dem damals wie heute demokratisch ermittelten Willen der Jüdischen Gemeinde in Hamburg nach. Gleichzeitig erkennt er die Aufbauleistung der Jüdischen Gemeinde an, die in den letzten Jahrzehnten und insbesondere in den letzten Jahren Hamburg wieder auf die jüdische Weltkarte zurückgebracht hat. Außerdem stellt ein Wiederaufbau auch eine Anerkennung der reichen jüdischen Tradition Hamburgs dar, welche unter anderem das Wirken der berühmten Rabbiner Emden und Eybeschütz beinhaltet, aber auch das Wirken des letzten Oberrabbiners der Bornplatzsynagoge, Dr. Joseph Carlebach.

Stimmen, die fordern, dass der Bornplatz leer bleiben müsse, um zu zeigen, was der Jüdischen Gemeinde angetan wurde, erteilen wir eine klare Absage. Der Jüdischen Gemeinde einen Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge mit dem Argument vorenthalten zu wollen, man müsse zeigen, welches Unrecht ihr mit der Zerstörung angetan wurde, ist zynisch und verkennt den Wunsch heutiger jüdischer Familien in Hamburg. Maßgeblich sein muss die damalige wie heutige Vision der jüdischen Familien der Hamburger Gemeinde, einen Platz in der Mitte der Gesellschaft zu haben. Unrecht gegen die Jüdische Gemeinde zu perpetuieren, nur um zu zeigen, dass es stattfand, würde die Hamburger Jüdische Gemeinde ein weiteres Mal zum Objekt äußerer Interessen machen.

Quelle: World Jewish Congress (WJC) (ots)

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